Mobilität: „Horst“ soll zur voll automatisierten Fähre werden

Im Gemeinschaftsprojekt AKOON arbeiten die RWTH Aachen, Industrieunternehmen und ein Fährbetreiber an der voll automatisierten Fähre „Horst“, die in der Nähe von Mainz über den Rhein schippert.

Das Ziel ist klar gesteckt: die Vollautomatisierung des kompletten Fährvorgangs vom Ablegen bis zum Anlegen unter Berücksichtigung des regulären Schiffsverkehrs und der aktuellen Wetterlage. Im vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekt „Automatisierte und koordinierte Navigation von Binnenfähren“ (kurz: AKOON) arbeiten die RWTH Aachen, die Unternehmen J.M. Voith und in-innovative navigation sowie der Fährbetreiber Maul zusammen an einer voll automatisierten Rheinfähre.

Versuchsträger ist die Fähre „Horst“, die bei Mainz zwischen Oestrich-Winkel und Ingelheim verkehrt. Diese Fährverbindung ist ein unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur in der Region: Mehr als 600.000 Personen und 300.000 Fahrzeuge werden jährlich transportiert. Das Fährgebiet ist anspruchsvoll: enge Passagen, Sandbänke, starke Strömungen, niedrige Pegelstände. Durch eine intelligente Routenplanung und optimierte Ansteuerung der Antriebseinheiten (vier Voith-Schneider-Propeller) sollen künftig der Treibstoffverbrauch reduziert und die Sicherheit erhöht werden. Die für die Routenplanung notwendigen Informationen über die aktuelle Verkehrssituation auf dem Rhein können durch Sensoren bereitgestellt werden.