Industrie 4.0: Modulare PVD-Linie auto­matisiert die Ober­flächen­veredelung

Die Singulus Technologies AG aus Kahl am Main hat eine in­tel­li­gente Pro­duktions­linie zur Be­schic­htung von Kunst­stoff-, Glas- und Metall­bau­teilen etwa in der Ver­packungs- und Elek­tro­nik- oder der Auto­mobil­industrie entwickelt.

Im Zentrum der Decoline II steht ein Polycoater, der die Beschichtung mit Vakuum-Kathodenzerstäubung übernimmt. Dieses PVD-Verfahren ist gut automatisierbar, erreicht kürzere Taktzeiten und ermöglicht die Verwendung von UV-Lacken. Die Linie integriert sämtliche Lackier- und Vorbehandlungsschritte in einen einzigen Produktionsablauf inklusive Transport. Öffentlich vorgestellt wird die Decoline II derzeit auf der K 2019 in Düsseldorf; auf der Leitmesse für die Kunststoff- und Kautschukindustrie sind die unterfränkischen Maschinenbauer in Halle 4 am Stand A11 zu finden.

Das Decoline-II-System ist modular aufgebaut und lässt sich daher für jeden Kunden individuell konfigurieren und genau auf seine Produktionsbedürfnisse ausrichten. Dabei ist die Anlage durchgängig auf vernetzte Industrie 4.0 ausgelegt, wie Singulus-CEO Dr.-Ing. Stefan Rinck betont:

„Mit der Vielfalt der zur Verfügung stehenden Anlagenparameter und Signale sind beispielsweise die Prozessoptimierung, der Betriebsmittelverbrauch, die Schadensfrüherkennung und die intelligente Wartung machbar.“

Bei der Beschichtung arbeiten Decoline bzw. Polycoater energieeffizient und gänzlich ohne Chrom(VI). Vom Umweltbundesamt wurde der Lösung ein Energieverbrauch attestiert, der um 60 % niedriger liegt als beim klassischen galvanischen Verchromen. Besonders interessant: Die Decoline II kann Bauteile sogar als Schüttgut übernehmen, z.B. direkt aus einer Spritzgießmaschine.