Hygiene: Dampfreiniger geht mit UV-C-Licht gegen Aerosole vor

UV-C-Strahlung ist in vielen Anwendungen ein bewährtes Mittel, Keime unschädlich zu machen, etwa in Kliniken und bei der Trinkwasser­aufbereitung, aber auch bei Maschinen der Industrie oder bei Handläufen und anderen Oberflächen. Ein schwäbisches Familien­­unternehmen nutzt UV-C-Strahlung bereits zur Luftwäsche.

Die beam GmbH aus dem Markt Altenstadt ist Spezialist für Reinigungssysteme und speziell für chemiefreie Trockendampfreiniger. Diese arbeiten seit geraumer Zeit mit UV-C-Bestrahlung bei der Oberflächenreinigung. Die Blue-Evolution-Serie allerdings nimmt sich während des Reinigungs­vorgangs auch gleich noch die Raumluft vor: Das HACCP-zertifizierte Gerät saugt sie in den Wasserfilter ein, entkeimt sie mit UV-C-Blaulicht und bläst sie gereinigt wieder aus. Tatsächlich leisten die Blue-Evolution-Geräte damit genau das, was jüngst Prof. Michael Pietsch, Leiter der Abteilung für Hygiene und Infektions­prävention und Leitender Krankenhaus­hygieniker der Universitäts­medizin Mainz, gegenüber der dpa in einem Vergleich der Desinfektions­varianten für Raumluft gefordert hatte:

„Eine Raumluft­desinfektion wäre nur möglich, wenn die Luft bewegt wird und dadurch Keime immer wieder an der Strahlungs­quelle vorbeigeführt werden.“

Seit in der COVID-19-Pandemie die Übertragung durch Aerosole stärker diskutiert wird, rückt die Luftreinigung verstärkt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. „Denn wirklich fast jeder Experte stellt derzeit heraus, wie wichtig die Eindämmung der aerosolen Verbreitung des Corona-Virus durch Maßnahmen wie die UV-C-Bestrahlung ist“, erklärt Marco Wiedemann, einer der beiden Geschäftsführer bei beam:

„Die Minimierung der Virenkonzentration in Innenräumen ist derzeit in der Tat einer der größten Herausforderungen für alle, die für Hygiene und Gesundheits­schutz verantwortlich sind.“

In der Corona-Pandemie verzeichnet beam eine entsprechend starke Nachfrage. Gleichwohl haben das mittelständische Unternehmen die krisenbedingten Einschränkungen hart getroffen. „Für uns war das der Super-Gau“, sagt Wiedemann. „Durch die Absagen von sämtlichen Messen sowie die Besuchs- und Kontaktverbote in allen Bundesländern ist uns mit einem Schlag der komplette Umsatz von sechs Monaten weggebrochen.“ Als Ersatz für die Messe­vorführungen hat beam nun Online-Lösungen gefunden: individuelle Live-Demos per Skype, sowohl für Privathaushalte (30 Minuten) als auch für Gewerbe­betriebe (45 Minuten). Außerdem gibt es zweimal wöchentlich (Di, Do) Vorführungen im öffentlichen Livestream via Facebook, jeweils um 10 Uhr und um 13:30 Uhr.