IT-Unternehmen: NRW kocht Stahl mit grünem Wasserstoff

Zur c’t 11/2021 ist Anfang Mai die regionale Themen­beilage „IT-Unter­nehmen stellen sich vor“ er­schienen, die den Postleitzahlenbereich 0 bis 5 abdeckt, also in etwa die Nordhälfte Deutschlands. Im Presse­zentrum des Mittelstands­Wiki gibt es sie jetzt auch als PDF, frei zum Herunterladen.

Den Anfang macht ein Wasserstoff-Report von Friedrich List (Seite 4), der sich angesehen hat, welche konkreten Projekte es vor Ort bereits gibt. Tatsächlich sieht es so aus, als seien bei diesem Energieträger, der lange im Schatten der Elektromobilität stand, die Städte – etwa Hamburg und Bremen, aber auch Hannover – schon erfolgreich vorgeprescht; erst später wurde dann die „große“ Wasserstoffstrategie nachgeschoben. Zu erklären ist diese Entwicklung vielleicht damit, dass Wasserstoff nicht so richtig als Antrieb für den populären Pkw-Verkehr taugt. Potenzial hat er aber in der Industrie, wie die Beispiele aus Nordrhein-Westfalen zeigen. Die dortigen Pläne für eine CO₂-arme Stahlerzeugung mit Wasserstoff begegnen uns daher im Bericht von Kai Tubbesing wieder. Er beschäftigt sich unter der Headline „Speicherprogrammierbare Hochöfen“ mit der Digitalisierung der Schwerindustrie (Seite 12). Die Schwerpunkte liegen auf den Supply Chains, digitalen Zwillingen und auf der dazu notwendigen (I)IoT-Vernetzung.

Zu Industrie und Lieferketten gehört auch der Beitrag von Dirk Bongardt (Seite 15). Er berichtet über „Human Augmentation“, also die modernen Lösungen, die Fähigkeiten des Menschen ersetzen (Replication), verstärken (Supplementation) oder ihm ganz neu verleihen (Exceeding): „Superkräfte zum Nachrüsten“ eben. Das Spektrum reicht von den spektakulären Exoskeletten bis zu Fremdsprachenkenntnissen im Babelfisch-Stil. Dass Mitarbeiter aber nicht alles, was sie können müssen, in technischen Hauruck-Verfahren bekommen, daran erinnert Mehmet Toprak, der seit Kurzem Pressereferent bei der Fraunhofer-Gesellschaft ist: Die klassische Weiterbildung ist notwendiger denn je, und unter dem Schlagwort „Upskilling“ stehen ganze Kompetenzfelder neu auf dem Prüfstand. Was es damit auf sich hat, erklären die Interview-Partner Marcus Opper (Gulp), Simon Alborz (Hays) und Iris Brückner (Capgemini Invent) ab Seite 17.

Die zwei Ausreißer der Heise-Beilage sind Roland Freist, der sich 2020 vor verschlossenen Bibliothekstüren wiederfand und jetzt vom Stand der Open-Access-Verhandlungen berichtet (Seite 10), sowie David Schahinian, der schon seit Längerem die Umsetzung der ehrgeizigen Vorgaben verfolgt, die das Onlinezugangsgesetz (OZG) macht. Zuletzt hat er, gemeinsam mit dem Spezialisten für kommunale ITK Eduard Heilmayr, das Thema in einer dreiteiligen Serie zum Fachkongress des IT-Planungsrates 2021 im Mittelstands­Wiki aufgegriffen. In der Heise-Beilage geht er es aus Perspektive der Wirtschaft an – schließlich sind viele der knapp 600 Behördenleistungen, die bis Ende 2022 auch als digitale Services verfügbar sein sollen, auf Unternehmen ausgerichtet, von der Mutterschutzanmeldung bis zur Firmengründung. Und viel Zeit bleibt nicht mehr. Den OZG-Bericht findet man in der Beilage „IT-Unternehmen stellen sich vor“ 1/2021 auf Seite 8.

Serie: 9. Fachkongress des IT-Planungsrates 2021
Vom Online-Fachkongress am 17. und 18. März 2021 aus Dresden berichtet ein Mehrteiler im MittelstandsWiki: Teil 1 geht mit den Positionen von Ernst Bürger, Jan Pörksen und Dr. Markus Richter das Onlinezugangsgesetz von politischer Seite an. Der Folgebeitrag dreht sich um die konkrete OZG-Umsetzung in den Kommunen. Teil 3 berichtet schließlich von einzelnen Themenfeldern, auf denen bereits Erfolge zu verzeichnen sind.