IT & Karriere: E-Paper analysiert IT-Arbeitsmarkt und Threat Hunting 

Bei „IT & Karriere“ handelt es sich um einen Sonderdruck von Heise Medien, der regelmäßig den Computermagazinen c’t und iX beiliegt. Diesmal beschäftigt sich das 35-seitige Themenspecial zum Beispiel mit Praktikumsplätzen in IT-Abteilungen, Frauen in der IT-Branche oder Threat Hunting für mehr Cybersicherheit.  

Im ersten Beitrag des kostenlos erhältlichen E-Papers beschäftigt sich Roland Freist mit künstlicher Intelligenz in IT-Landschaften. Da häufig menschliche Fachkräfte fehlen, übernehmen Machine-Learning-Technologien immer häufiger ihre Aufgaben, und zwar schneller und effektiver. „Allerdings müssen auch diese Systeme von Fachleuten gepflegt, verstanden und beaufsichtigt werden“, schreibt der Autor in der Einleitung des Beitrags. Denn die IT-Systeme großer Firmen werden immer komplexer und verändern sich schnell, wobei riesige, kaum mehr durchschaubare Datenmengen entstehen. „Neue Ansätze sind erforderlich, um die Informationen schnell und möglichst in Echtzeit auswerten zu können“, erklärt Freist. Die Lösung: Artificial Intelligence for IT Operations (AIOps). Eine AIOps-Plattform hilft beispielsweise beim Sammeln, Zusammenfassen und Analysieren von Daten. „Erkennt die AIOps-Software zum Beispiel ein drohendes Systemversagen oder Hinweise auf ein Security-Versagen, so analysiert sie die infrage kommenden Komponenten sowie die möglichen Ursachen und gibt diese Informationen an die IT-Abteilung oder ein Security-Team mit gezielten Handlungsanweisungen weiter.“ Welche weiteren Vorteile eine solche Plattform für Unternehmen bietet, erfahren Sie im weiteren Verlauf des Beitrags. 

Praktika in der IT-Abteilung

Einem ganz anderen Thema widmet sich Friedrich List in „Sprung ins warme Wasser“: Wie junge Leute begehrte Praktikumsplätze in der IT-Branche finden können. „Man kann sich erproben und erste Erfahrungen im anvisierten Beruf sammeln“, schreibt List über die Bedeutung von Praktika. „Für Unternehmen wiederum ist es ein gern genutzter Weg, Interessenten und mögliche neue Mitarbeiter kennenzulernen. Die Hürden sind für beide Seiten wesentlich niedriger als bei einer Festanstellung.“ Bei der Bewerbung kommt es auf ein sauberes, seriöses Anschreiben und einen lückenlosen Lebenslauf an, denn in der IT-Branche sind Praktikumsplätz sehr begehrt. „Im Lebenslauf sollten einschlägige IT-Vorkenntnisse nicht fehlen“, so der Autor. „Dazu können durchaus auch private Hobbys gehören, etwa erste erfolgreiche Versuche im Programmieren oder beim Bau von Hardwarekomponenten.“ Denn je mehr Vorwissen vorhanden ist, desto eher werden sich Unternehmen für einen Bewerber begeistern können. Im weiteren Verlauf geht List auf Stellenbörsen bei der Suche ein sowie auf die Zahl der offenen Praktikumsplätze, wobei er auch konkrete Beispiele/Praktika nennt.

Wenig Frauen in IT-Berufen 

Zur Jobsuche passt gut das Thema, das Michael Praschma in seinem Beitrag behandelt: Frauen in IT-Berufen. Denn hier ist der weibliche Teil der Bevölkerung deutlich unterrepräsentiert. Praschma schreibt: „Mit den 19 Prozent Frauenanteil in IT-Berufen im Jahr 2021 liegt Deutschland im hinteren Mittelfeld. Aber selbst der (erstaunliche) Spitzenreiter Bulgarien weist nur 28 Prozent auf.“ Neudeutsch heißt das Phänomen „Digital Gender Gap“. Der Autor begibt sich auf Spurensuche und versucht, das Problem zu analysieren. Eine Erkenntnis lautet, dass der Grundstein dafür bereits in der Schule gelegt wird, denn dort werden Geschlechterklischees (Männer lieben Technik, Frauen brauchen mehr soziale Kontakte) nicht aufgelöst. Hinzu kommt, dass weibliche Vorbilder fehlen. „Mediale Dauerpräsenz genießen prominente Männer wie Mark Zuckerberg, neuerdings Elon Musk und lange Zeit, teils bis heute, Steve Jobs oder Larry Page“, so Praschma. „Frauen mit hervorragenden Leistungen, etwa im Programmieren, werden nicht selten als Kuriosität gehandelt.“ Im Anschluss nennt Praschma fünf Beispiele von Frauen, die in der IT-Branche Karriere gemacht haben, zum Beispiel Marissa Ann Mayer, die Programmierung an der Stanford University lehrte und später CEO bei Yahoo war.

Jagen statt gejagt werden 

Unter der Überschrift „Jäger verborgener Gefahren“ widmet sich Dirk Bongardt der systematischen Suche nach Bedrohungen, die zum vorbeugenden Teil von Cybersicherheit zählt. Dafür gibt es mittlerweile Fachleute, die sich mit Threat Hunting beschäftigen. „Im Fokus stehen Bedrohungen, die sich mithilfe herkömmlicher Sicherheitsmaßnahmen möglicherweise nicht erkennen lassen“, schreibt Bongardt. „Die Threat Hunters sollen deshalb potenzielle Sicherheitslücken oder Anzeichen von böswilliger Aktivität in Unternehmensnetzwerken und Systemen gezielt aufs Korn nehmen.“ Der Autor beschreibt die Tätigkeitsfelder dieser digitalen Jäger, so entwickeln sie beispielsweise Hypothesen, an welchen Stellen potenzielle Gefahren in einem Netzwerk auftreten könnten. Dafür verwenden sie Sicherheitsprotokolle oder Bedrohungsberichte. Auch forensische Analysen kommen bei ihnen zum Einsatz, „um Sicherheitsvorfälle zu untersuchen und Beweise für böswillige Aktivitäten zu sammeln“, so Bongardt. Threat Hunter müssen sich permanent fortbilden, um stets auf dem aktuellsten Stand zu sein. Deshalb eignet sich dieses Berufsbild nicht für Anfänger, es erfordert vielmehr eine solide Ausbildung und viel Praxiserfahrung. „Threat­-Hunting­-Experten sollten idealerweise über einen Bachelor­ oder Masterabschluss in Informatik, Informationssicherheit, Cybersicherheit oder einem verwandten Bereich verfügen“, erklärt der Autor. Im Anschluss zeigt er mögliche Karrierewege dorthin auf – bis hin zur Führungskraft. 

Weitere Themen   

Das waren nur vier Artikel aus dem Themenspecial, zu den weitere zählen Business-Analysten, die IT und Geschäft in Einklang bringen, Observability-Konzepte, Open-Source-Wissen, das Comeback älterer Programmiersprachen, Work-Life-Balance sowie UX-Designer, die optimale Nutzererlebnisse kreieren.