Betriebliche Gesundheitsförderung: Wie sich betriebliche Gesundheitsförderung lohnt

Im Engpass aus Zeitdruck, straffen Workflows und Fachkräftemangel gilt es, verstärkt darauf zu achten, dass die Kräfte des Betriebs nicht fahrlässig verschleißen. Der Gesetzgeber lässt daher pro Jahr und Mitarbeiter bis zu 500 Euro steuerfrei, die ein Unternehmen konkret in Gesundheit investiert.

Fachkräfte sollen bei Kräften bleiben

Von Sabine Wagner

Bereits seit mehreren Jahren wird die betriebliche Gesundheits­förderung (BGF) bundes­weit steuer­lich unter­stützt: Pro Arbeit­nehmer und Jahr sind für Unter­nehmen Leistungen in Höhe von 500 Euro, die sie zur Ver­besserung des allge­meinen Gesundheits­zustands und/oder zur betrieblichen Gesundheits­förderung erbringen, steuer­frei gemäß § 3 Nr. 34 EStG sowie beitrags­frei zur Sozialversicherung.

Steuerbefreit werden Maßnahmen, die hinsichtlich Qualität, Zweckbindung und Zielgerichtetheit den Anforderungen des § 20 und des § 20a Abs. 1 SGB V genügen. Hierzu zählen z.B. Bewegungsprogramme, Ernährungsangebote, Suchtprävention und Stressbewältigung. Zu beachten ist: Beiträge für den Sportverein, das Fitnessstudio oder ein Gesundheitszentrum sind nicht steuerbefreit!

Eingebunden statt ausgebrannt

Unternehmensinterne Statistiken belegen vielfach, dass die Arbeitnehmer schon einmal wesentlich gesünder waren. Nicht wenige Betriebe haben schon unter Burn-out-Arbeitsausfällen zu leiden, die den Druck auf die verbleibende Belegschaft weiter erhöhen und damit oft einen Teufelskreis in Gang setzen.

Die betriebliche Gesundheitsförderung will Unternehmen dabei helfen, die Leistungsfähigkeit ihrer Arbeitnehmer zu erhalten oder sogar zu steigern. Zugleich motiviert man auf diese Weise seine Mitarbeiter, die sich durch die Investition persönlich wertgeschätzt fühlen und erfahrungsgemäß noch stärker als bisher hinter dem Unternehmen stehen.

Arztbesuche und Fehlzeiten der Mitarbeiter gehen messbar zurück und der Betrieb kann sich durch weniger Krankheitsausfälle mit einem relativ geringen Aufwand erhebliche Kosten sparen; die Produktivität steigt dabei ebenso wie die Qualität der Arbeit. Der Mitarbeiter fühlt sich insgesamt wohler und gesünder.

Gesundheitscoach
Es gibt mittlerweile diverse Weiterbildungen zum Gesundheitscoach. Die Fachleute erarbeiten dann vor Ort mit jedem einzelnen Mitarbeiter, was dieser persönlich braucht, um seine Gesundheit zu fördern bzw. was wichtig ist, dass die gute Gesundheit auch in Zukunft erhalten bleibt.

Fazit: Ausfällen vorbeugen

Die betriebliche Gesundheitsförderung ist ein geeignetes Mittel, auf die gesundheitlichen Beanspruchungen der Arbeitnehmer präventiv zu reagieren – das gilt speziell auch für die psychischen Belastungen, die sich aus dem ewigen Zeitdruck, allgegenwärtigen Netzwerken und der wachsenden Rolle moderner, speziell mobiler Informations- und Kommunikationstechnologien ergeben.

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