Jung bleiben und mitmischen
Von Melanie Tamblé, ADENION GmbH
Das [[Web 2.0] verändert die Öffentlichkeitsarbeit. Unternehmen stehen heute Zielgruppen gegenüber, für die Twittern und Bloggen so selbstverständlich sind wie der Gebrauch von Telefon und E-Mail.
Die neuen Medien des Web 2.0 zwingen die Unternehmen aus der Einbahnstaßenkommunikation in den direkten Dialog mit den Zielgruppen. Das Internet bringt die Öffentlichkeitsarbeit in die Öffentlichkeit.
Auch das Informationsverhalten hat sich geändert. Die mündigen Medienbürger des Web 2.0 sind es leid, ständig vom Werbebotschaften unterbrochen und gestört zu werden. Vielmehr suchen sie nach sachlichen Informationen, die ihre Fragen beantworten und ihre Probleme lösen. Von den Unternehmen erwarten die Kunden im Internet ehrliche und transparente Informationen und einen offenen Dialog.
Damit stellen die neuen Medien ganz neue Anforderungen an die PR-Abteilungen und PR-Agenturen.
Noch ist die Gastbeitrag:Online-PR nur eine wichtige Ergänzung zur klassischen PR. Doch die Mediennutzung ändert sich rasant und somit wächst auch die Bedeutung der Online-Medien gegenüber den klassischen Medien zunehmend. Bereits 2009 überholte das Internet laut Institut für Demoskopie Allensbach erstmals die Printmedien als wichtigste Quelle der Informationsbeschaffung.
Blogger und Influencer
Der direkte Kontakt zu den Medien spielt auch im Internet eine wichtige Rolle, doch auch hier gibt es weitreichende Änderungen. Mit der wachsenden Bedeutung der Online-Medien kommen ganz neue Medienmittler ins Spiel. Neben den klassischen Redakteuren sind es vor allem Blogger, Moderatoren von Internet-Foren und Influencer in den Online-Communities, die sich zu wichtigen Sprachrohren in der Öffentlichkeit entwickelt haben.
Doch die Informationsbedürfnisse der neuen Medienmittler sind anders als die der klassischen Medien. Blogs sind sehr persönlich geprägte Kommunikationsforen. Beim Umgang mit Bloggern sollte daher auch der persönliche Dialog im Vordergrund stehen. Blogger erwarten vor allem Informationen, die auf die speziellen Inhalte und medialen Gegebenheiten des Blogs zugeschnitten sind.
Das Gleiche gilt für die so genannten Influencer, die Meinungsführer in Foren und Communities. Für den Umgang mit Influencern ist ein besonders ausgeprägtes Fingerspitzengefühl erforderlich. Wenn Meinungsführer den Eindruck bekommen, für PR-Zwecke missbraucht zu werden, kann der Effekt schnell ins Gegenteil umschlagen.
Veränderte Zielgruppenorientierung
Die wichtigste Veränderung der PR im Web 2.0 gegenüber der klassischen PR ist der Wandel zur direkten Kommunikation mit dem Kunden. Die Unternehmenskommunikation im Internet findet nicht mehr allein über die Presse- und Medienmittler statt, sondern zwischen Unternehmen und Zielgruppen direkt.
Aufgrund dieser neuen Zielgruppenorientierung ist für die Gastbeitrag:Online-PR ein grundlegendes Verständnis von Suchmaschinenoptimierung sowie eine enge Zusammenarbeit mit Marketing und Vertrieb wichtig. Die gemeinsame Produktion und Kommunikation von zielgruppenorientierten Inhalten unter Berücksichtigung von SEO-Aspekten und Social-Media-Anforderungen ist ein zentrales Thema sowohl für das Marketing als auch für die PR-Verantwortlichen. Außerdem sollten PR-Profis im Umgang mit Social Media eine ausgeprägte soziale Kompetenz mitbringen.
Neue Publikationswege
Mit dem Web 2.0 sind zahlreiche neue Medien für die Veröffentlichung von PR-Inhalten entstanden. PR-Verantwortliche haben mit der Vielzahl der neuen Kommunikationsmedien eine große Auswahl, um ihre Informationen ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen: Presseportale, Blogs, RSS-Feeds, Microblogging-Dienste und Social Communities sind zentrale Medien zur Veröffentlichung von Online-PR-Informationen.
Über Presseportale erreichen Pressemitteilungen nicht nur Medienkontakte, sondern potenzielle Kunden und Interessenten direkt. Aufgrund der hohen Suchmaschinenrelevanz der Presseportale werden die Pressemitteilungen in kurzer Zeit für eine Vielzahl von Lesern sichtbar.
Teil 1 sagt, was sich zwischen Twitter, YouTube und Foren für Firmennachrichten im Web geändert hat. Teil 2 listet die verfügbaren Presseportale im Internet auf, mit einem praktischen Kurzkommentar zu jedem Eintrag. Ein Extra-Beitrag erklärt, wie Reichweiten zu beurteilen sind, und gibt handfeste Tipps für den Gebrauch.
Um den manuellen Aufwand für die Mehrfacherfassung in den einzelnen Portalen gering zu halten, unterstützt der Onlinedienst PR-Gateway Unternehmen und Agenturen bei der Distribution von Pressemitteilungen im Internet und bietet einen zentralen Zugang zu Presseportalen, Newsdiensten wie RSS-Verzeichnissen und Social Media wie Twitter, Facebook und Friendfeed.
Das große Spektrum der kostengünstigen Publikationsmöglichkeiten ist also eine große Chance, um von einer weitreichenden Online-Präsenz zu profitieren und sollte deshalb von PR-Profis intensiv genutzt werden.