Service-Oriented Architecture, Teil 2

Der Wechsel auf Services muss sitzen

Von Peter Riedlberger im Auftrag von Oracle Deutschland

Teil 1 dieser Themenserie hat gezeigt, was SOA wirklich soll. Man sollte im Auge behalten, dass Service-Oriented Architecture sich zuerst an den konkreten Geschäftsprozessen orientiert und sie als kombinierbare Bausteine nachbildet. Jetzt geht es nämlich darum, wie diese Idee am besten umzusetzen ist.

Eines ist bereits klar: Je genauer Sie Bescheid darüber wissen, wie die Abläufe im Unternehmen konkret aussehen, desto eleganter gestaltet sich der Übergang auf eine SOA.

Technische Grundlagen prüfen

Die SOA funktioniert dann perfekt, wenn die Services stets zuverlässig miteinander kooperieren. Dazu müssen sie mehreren Herausforderungen gerecht werden:

  • Die Dienste müssen einander entdecken können (hierfür gibt es ein Verzeichnis mit den verfügbaren Bausteinen, ihren Adressen und ihren Schnittstellen),
  • jemand muss irgendwie ihre Interaktion festgelegt haben (Orchestrierung),
  • die Sicherheit muss gewährleistet sein (schließlich sollen Mitarbeiter nicht einfach mit einem selbst geschriebenen Programm auf Services zur Kreditkartenzahlung zugreifen können) und
  • Ausfälle oder Überlastung und andere Eventualitäten müssen aufgefangen werden.
Bewährte Standards
Heute verwendet man für die technische Konstruktion einer SOA üblicherweise die Standards, die sich für Webservices etabliert haben: SOAP für die Kommunikation, WSDL für die Beschreibung der Dienste und UDDI als Verzeichnisdienst. Dies sind alles offene und weit verbreitete Standards, was es besonders einfach macht, selbst programmierte und zugekaufte Module effizient in der eigenen Architektur zu mischen.

Damit alles wie am Schnürchen klappt, müssen noch weitere Bedingungen technischer Natur erfüllt sein. Es muss z.B. eine Software geben, die sich um das Routing der Services und um die Transformation der Schnittstellen kümmert. Das ist gut zu wissen, damit man sich als Unternehmer im Klaren ist, welche Aufgaben man getrost der IT-Abteilung überlässt. Wichtig bleibt, dass es die Umstellung auf eine SOA erleichtert, wenn man den Programmierern entsprechende Entwicklungsumgebungen und sogar vorgefertigte Standardservices an die Hand gibt. All dies leisten die umfangreichen SOA Suites, wie sie von namhaften Herstellern zur Verfügung stehen.

Oracle kurz vorgestellt

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Oracle weiß gut, was „mittelständisch“ heißt. Knapp 75 % der Kunden kommen aus diesem Segment. Schließlich stellt man hier bereits seit 1977 diejenigen in den Mittelpunkt, die der Motor ihrer Märkte sind: Unternehmen aus dem Mittelstand.

Oracle ist ein Softwareanbieter, der Unternehmen erfolgreich dabei unterstützt, ihre Kommunikation zu verbessern und Prozesse intelligent zu integrieren. Als Spezialist für standardisierte Lösungen kann Oracle auf jahrzehntelange Erfahrung und die Zusammenarbeit mit starken Partnern bauen. Ausbaufähige Module oder ganze Architekturen optimieren die gesamten Abläufe, so dass auch kleine und mittlere Unternehmen im globalen Wettbewerb erfolgreich bestehen können.

Bewährte Produkte und Lösungen

  • Oracle Database: Eines der bekanntesten Produkte ist nach wie vor Oracle Database. Das Datenbanksystem hält Informationen sicher parat, liefert die Reaktionszeiten, die Kunden heute fordern, und verringert kostspielige Ausfallzeiten. Real Application Clusters sorgt für hohe Verfügbarkeit und Skalierbarkeit bei niedrigen Kosten. Die aktuelle Version Oracle Database 11g ist die erste speziell für Grid Computing konzipierte Datenbank. Gegenüber seinen Vorgängern bietet 11g ungeahnte Performance für Windows, Linux und Unix-Server. Binärdaten werden nicht nur schnell geschrieben und gelesen, sondern durch ein neues Kompressionsverfahren gleichzeitig um die Hälfte bis auf ein Drittel der Größe reduziert. Und: Oracle Database 11g macht Unternehmen fit für weiteres Wachstum. Ohne eine einzelne Zeile Codeänderung lässt sich 11g vom Einzelserver zu Grid-Computing migrieren. Oracle Database ist für große, kleine und mittelständische Unternehmen gleichermaßen geeignet – schließlich sind Verfügbarkeit und Performance bei straffen Strukturen nicht weniger wichtig.
  • Informationsmanagement und Prozessteuerung: Die Produktlinien Oracle E-Business Suite und PeopleSoft Enterprise, JD Edwards EnterpriseOne und JD Edwards World, Siebel und Hyperion sind speziell für die Bereiche Corporate Performance Management, Customer Relationship Management, Financial Management, Human Capital Management, Procurement, Project Management und Supply Chain Management ausgelegt. Unternehmen aller Art gewinnen damit eine bessere Informationsgrundlage und können entscheidende Prozesse gezielt beeinflussen.

Wer sich über die speziell für den Mittelstand konzipierten IT-Lösungen von Oracle informieren will, stöbert entweder direkt auf der Mittelstandswebseite von Oracle Deutschland. Oder Sie nehmen auf dem Weg dorthin noch unser aktuelles Geschenk für Oracle-Interessenten mit.


ORACLE Deutschland B.V. & Co. KG, Riesstraße 25, D-80992 München, 0800-1824138, dir_ie@oracle.com, www.oracle.de

Abläufe umfassend analysieren

Die ersten und die größten Aufgaben bei der Umstellung auf eine SOA hat nicht die Technik, sondern die Betriebswirtschaft zu lösen. Das Unternehmen muss nämlich zu klaren, verwertbaren Vorstellungen von den geschäftlichen Abläufen im Hause kommen, so dass sich diese überhaupt in Software umsetzen lassen. Dies kann nur in konzertierter Aktion geschehen, wenn sich Mitarbeiter aus den einzelnen Abteilungen mit der Inhouse-IT-Abteilung und spezialisierten Beratern an einen Tisch setzen und eng zusammenarbeiten. Erst wenn diese Definitionstätigkeit erfolgreich geleistet ist, kann überhaupt mit der Einführung einer SOA begonnen werden.

Serie: Service-oriented Architecture
Teil 1 erklärt, was es mit „Services“ auf sich hat und wie sie in einer intelligenten IT-Architektur zusammenarbeiten. Teil 2 skizziert die Implementierung und verrät, worauf Entscheider im Mittelstand bei der Einführung achten sollten.

Auf der sicheren Seite bleiben

Weitere Herausforderungen sind eher technisch und erfordern großes, spezialisiertes Wissen: Erstens ist die Sicherheit bei einer SOA ein großes Thema. In üblichen Modellen sind die Schutzmaßnahmen an einzelne Anwendungen gekoppelt. Das kann aber bei einer SOA nicht länger der Fall sein. SOA-Sicherheit muss ganz neue Wege einschlagen.

Zweitens muss die Performance bei der SOA-Implementierung stets im Auge behalten werden. In den meisten Architekturen kommunizieren die Services untereinander in XML. Dies ist auch gut so, denn es bedeutet, dass die Investition absolut zukunftssicher ist. Ganz gleich, wie sich die Firmen-IT entwickelt: Die XML-Kommunikation bleibt immer auch für Menschen lesbar und kann nötigenfalls von ganz neuen Entwicklern an ganz andere Bedürfnisse angepasst werden.

Andererseits müssen die Dienste erst den XML-Text generieren bzw. ihn umgekehrt wieder einlesen und auswerten (parsen). Dies kostet natürlich Rechenleistung. Wird nun eine SOA unprofessionell implementiert, kann es leicht zu Performance-Problemen kommen. Es ist also sehr wichtig, dass Sie erfahrene Berater hinzuziehen; sie können Lösungen aufzeigen, die solche Reibungsverluste verhindern oder mit angemessener Hardware ausgleichen.

Fazit: Module für den Mittelstand

Eine SOA bietet mehrere entscheidende Vorteile. Am wichtigsten dürfte die stringente Ausrichtung der IT an den Geschäftsprozessen sein. Damit leistet die serviceorientierte Architektur etwas, das kein vergleichbares System kann: Es bildet endlich die unternehmerische Seite adäquat ab und stellt den Blick aufs Geschäft scharf. Dass das dann sehr viel präziser läuft, können Sie an den nächsten Kennzahlen ablesen.

Praktisch genauso bedeutsam ist, dass ein solches Konzept garantiert zukunftssicher ist. Weil die Dienste gekapselt miteinander arbeiten, lassen sie sich beliebig herauslösen, ergänzen, erweitern oder neu konfigurieren, solange die Interaktion beachtet wird. Und da das ganze Modell freien Standards folgt, besteht auch nicht die Gefahr, dass man sich einem Hersteller auf Gedeih und Verderb ausliefert. Dass Sie obendrein Entwicklungskosten sparen und den Wartungsaufwand minimal halten, wird das Unternehmen bereits mittelfristig in der Bilanz festhalten können.

All diese Vorteile gelten für den Mittelstand übrigens genauso wie für Großunternehmen. Ganz allgemein kann man sagen, dass jedes Unternehmen, das eine eigene IT-Abteilung besitzt und in die Entwicklung von Custom-Applikationen investiert, von der Einrichtung einer SOA profitiert. Wie bei jedem größeren IT-Projekt sind Sie gut beraten, wenn Sie auf eine vorhandene Lösung eines großen und zuverlässigen Herstellers zurückgreifen. Ebenso ist es ratsam, sich in der Implementierungsphase von einem erprobten Beratungsteam unterstützen zu lassen, das eventuelle Stolpersteine von vorneherein aus dem Weg räumt.

Nützliche Links

Die Open Service Oriented Architecture collaboration (OSOA) erarbeitet zurzeit offene Spezifikationen für SOA.