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Deutsches Finanzsystem für Turbulenzen gut gerüstet

Derzeit werde das deutsche Finanzsystem durch die internationalen Turbulenzen am Finanzmarkt einem ernsten Belastungstest unterzogen, zeige sich aber ausreichend dafür gerüstet, stellten die Spitzenvertreter der Bundesbank gestern bei der Präsentation des neuen Finanzstabilitätsberichts erleichtert fest. Bundesbankvizepräsident Prof. Dr. Zeitler lobte: „Das deutsche Banken- und Finanzsystem hat trotz der erheblichen Herausforderungen durch die Finanzmarktturbulenzen seine volle Funktionsfähigkeit und Stabilität bewahrt.“

Der Bericht erläutert Hintergründe und Auswirkungen der umfassenden Neubewertung finanzieller Risiken. Eine wichtige Ursache der anhaltenden Unsicherheit sei ein Mangel an Transparenz, vor allem infolge des Transfers von Kreditrisiken mittels Verbriefungen. Mit den Verwerfungen am Finanzmarkt sei zudem ein eigenständiger makroökonomischer Risikofaktor entstanden. Dennoch sei aus heutiger Sicht zwar mit einer Abflachung, nicht jedoch mit einem Abbruch des Wirtschaftswachstums in Deutschland zu rechnen,erklärte Vorstandsmitglied Prof. Dr. Remsperger.

Das deutsche Bankensystem konnte sich laut Bericht insgesamt gut behaupten. Einzelne Problemfälle wurden innerhalb des Bankensystems aufgefangen. Die veränderte Lage im globalen Finanzsystem wird auch bei deutschen Banken zu Wertberichtigungsbedarf und zu einer Verteuerung der Kapitalmarktrefinanzierung führen. Das werde aber keine größeren Auswirkungen auf die realen Kredite für die sonstige Wirtschaft haben. Es gelte aber das Finanzsystem in Zukunft transparenter zu gestalten.

Der Finanzstabilitätsbericht steht per Download kostenlos zur Verfügung. (Deutsche Bundesbank/ml)