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Games Convention: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Das Ergebnis der Games Convention (GC) in Leipzig, die am Sonntag zu Ende ging, nötigt Respekt ab: 203.000 Besucher bevölkerten die Messe – 18.000 mehr als im Vorjahr. Die Aussteller sind hoch zufrieden, die Geschäfte liefen glänzend. Der nächste Termin steht bereits fest: 19. bis 23. August 2009 in Leipzig, denn nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Oder doch nicht? Im Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) gibt es einen starken Drang nach Westen, genauer: nach Köln.

Dort würde er die nächste Messe viel lieber abhalten. Seine Begründung: Leipzigs Infrastruktur sei einer solchen boomenden Messe auf Dauer nicht gewachsen. Es biete für die Messegäste zu wenig Flüge und Betten. Eine Leipziger Tageszeitung verleitete diese Argumentation zu der provokativen Frage, was dann die CeBIT in Hannover zu suchen habe.

Laut Messeveranstalter votierte in einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Marktforschung Leipzig eine Mehrheit der Spielebranche und der Besucher für die Beibehaltung des Standorts Leipzig. Auf die Frage „Soll es 2009 aus Ihrer Sicht eine GC in Leipzig geben?“ hätten lediglich 10 % der Aussteller mit Nein geantwortet . Auch unter den 14.600 Fachbesuchern der Messe hätten nur 13,2 % mit Nein gestimmt.

Eine Verlagerung der in Leipzig unbestreitbar erfolgreichen Messe nach Köln stellt nach Meinung vieler in der Branche ein Risiko dar – wie groß oder klein auch immer es sein mag. (ml)

MittelstandsWiki meint:Wir gratulieren den Leipzigern zu dieser erfolgreichen Messe und freuen uns mit ihnen.Es gibt in der IT den schönen Satz: Never change a running system. Ein erfolgreiches System sollte man nicht ohne Not ändern. Leipzig funktioniert. Und es kann die Engpässe aufbohren. So sollen demnächst vier neue Hotels mit 1500 Betten gebaut werden. Auch die Verkehrsanbindung dürfte kein unlösbares Problem sein.Wir hoffen vor allem, dass sich Köln nicht dazu verleiten lässt, eine zweite Spielemesse zu starten, wenn es nicht gelingt die GC an den Rhein zu locken. Das sollten deutsche Messeveranstalter unlängst am Beispiel CeBIT gegen IFA gelernt haben. Leider sieht es derzeit ganz so aus, als würde das passieren. (ml)

Nachtrag: Wir hatten ursprünglich versehentlich Frankfurt als Zielvorstellung des BIU genannt. Wir bitten die Verwechslung zu entschuldigen und hoffen, weder die Frankfurter noch die Kölner sind uns beleidigt.