Arbeitsmarktprognose: Arbeitsplätze in der ITK-Branche auch 2010 sicher

Der Arbeitsmarkt in der Informations- und Telekommunikationsbranche (ITK) wird nach Angaben des Bundesverbands BITKOM in diesem Jahr weitgehend stabil bleiben. Vor allem in den Bereichen Software und IT-Services werden nach wie vor neue Mitarbeiter gesucht. Laut BITKOM-Experten arbeiten in der deutschen ITK-Branche derzeit rund 846.000 Menschen. 599.000 sind im Bereich Informationstechnik tätig. In der Tele­kom­mu­ni­ka­tion arbeiten rund 236.000 Menschen, die digitale Unterhaltungselektronik zählt 11.000 Beschäftigte. Die ITK-Branche ist damit nach dem Maschinen- und Anlagenbau der zweitgrößte Arbeitgeber innerhalb der deutschen Industrie.

Im vergangenen Jahr konnte die ITK-Branche einen Stellenabbau trotz Wirtschaftskrise vermeiden. Einen Rückgang der Arbeitsplätze gab es in der Unterhaltungselektronik, einen Zuwachs bei Software und IT-Services.

Derzeit gibt es rund 20.000 offene Stellen in der ITK-Branche. Jedes dritte IT-Unternehmen gibt an, dass der Fachkräftemangel seine Geschäftstätigkeit bremst. Laut einer Studie im Auftrag der EU-Kommission wird die Nachfrage nach IT-Experten in Deutschland in den kommenden Jahren beständig über dem Angebot liegen.

„Der Expertenmangel hat strukturelle Gründe, die mit mehr Nachdruck angegangen werden müssen“, mahnt BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. Im Zentrum stehe aus Sicht seines Verbands die Modernisierung des Bildungssystems. Gerade jetzt sei es wichtig, junge Menschen für Hightech-Berufe zu begeistern. „In den kommenden Jahren müssen unsere wichtigsten Infrastrukturen durch IT intelligent gemacht werden: Verkehrssystem, Energienetze, Behördennetze und das Gesundheits- und Bildungssystem“, warnt Scheer. „Der Bedarf an Spezialisten, die diesen Wandel gestalten, ist enorm.“

(BITKOM/ml)