BDI-Konjunkturreport: Industrie ist optimistisch, aber noch immer vorsichtig

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hält – wie schon zu Anfang des Jahres – ein Wirtschaftswachstum von 2 % für mög­lich. Der Industrieverband warnt aber vor Übermut. Die gegen­wär­ti­gen Konjunkturdaten dürften kein Anlass sein, zu „business as usual überzugehen“. Es lägen noch große Herausforderungen vor der Wirtschaft, so BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen BDI-Konjunkturreports. Er betonte, der jetzige Aufschwung bedeute noch kein nachhaltiges Wachstum. Für die Jahre 2011 und 2012 erwarte der BDI nicht, dass sich die konjunkturelle Dynamik zwangsläufig so positiv weiterentwickeln werde wie in 2010.

Bremseffekte könnten von den weltweit auslaufenden Konjunkturprogramme und den anstehenden Haushaltskonsolidierungen in vielen Ländern ausgehen. „Die aktuell gute Performance muss von der Politik genutzt werden, um die erforderlichen politischen Weichenstellungen vorzunehmen“, forderte Schnappauf. Die deutsche Wirtschaft benötige eine wachstumsgerechte Ausgestaltung der Forschungs- und Entwicklungspolitik, strukturelle Reformen im Steuersystem, ein rationales Energie- und Klimakonzept sowie insgesamt eine wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik.

Schnappauf: „Euphorie ist eindeutig fehl am Platz, denn ab Herbst kommt viel Arbeit auf uns zu.“ Er warnte, jetzt gilt nicht Party feiern, sondern Ärmel hochkrempeln, um die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum zu schaffen.

Der vollständige Konjunkturreport steht als kostenloser Download im Internet zur Verfügung.

(BDI / ml)