Thünen-Institut & Floragenex: DNA-Marker sollen illegalen Holzhandel aufdecken

Das Thünen-Institut hat eine Kooperation mit der US-amerikanischen Biotech-Firma Floragenex bei der genetischen Analyse afrikanischer und asiatischer Hölzer angekündigt. Ziel sei es, anhand des Erbguts genaue Erkenntnisse über die Artzugehörigkeit und die Herkunft der Bäume zu erhalten.

Laut Thünen-Institut wird Floragenex ein speziell entwickeltes DNA-Sequenzierungsverfahren einsetzen (RAD/Restriction site Associated DNA), um im Genom von fünf Baumarten genetische Unterschiede zu identifizieren. Bei den Arten handele es sich um Iroko, Sapeli, Ayous, Sibirische Lärche und Mongolische Eiche. Das Thünen-Kompetenzzentrum Holzherkünfte soll die Biotech-Firma mit DNA versorgen, die aus verschiedenen, über das Verbreitungsgebiet der Arten beprobten Bäumen gewonnen wurde.

Dann erfolgen dem Thünen-Institut zufolge bei Floragenex die Sequenzierung und die bioinformatische Analyse des Erbguts. Die gewonnenen Daten nutze das Institut, um Genmarker zu entwickeln, mit denen sich die Baumarten identifizieren und die geografischen Herkünfte der Bäume nachweisen ließen. Dadurch werde es möglich, im internationalen Holzhandel die Art- und Herkunftsangaben mit genetischen Methoden zweifelsfrei zu überprüfen – und das sei ein wichtiger Schritt, um den Handel mit illegal eingeschlagenen oder geschützten Hölzern einzudämmen. (Quelle: Thünen-Institut/sp)