Open Source: Die NASA gibt ihre Bildsoftware Vicar frei

Für ihre Missionen entwickelte die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA seit den 60er Jahren ein System namens Video Image Communication and Retrieval, kurz Vicar. Damit wurden im Laufe der Jahre die Bilder z.B. der Viking-Missionen zum Mars oder der Cassini-Sonde bearbeitet, die derzeit den Saturn umkreist. Nun hat die NASA einen großen Teil von Vicar als Open Source freigegeben.

Vicar besteht aus rund 350 einzelnen Anwendungen und Bibliotheken, darunter einem Kommandozeilenparser und einer Option zum Einbinden einer grafischen Oberfläche. Eine vollständige Liste findet man in der Dokumentation. Die Bildbearbeitung wurde an die Bedürfnisse der Raumfahrt angepasst; so lassen sich etwa multispektrale Bilder genauso analysieren wie geografische Informationen. Vicar benutzt sein eigenes Dateiformat, kann die Daten aber in Standardformate konvertieren.

Bereits heute wird das System nicht nur von der NASA eingesetzt, sondern auch in der Biomedizin, der Kartografie und der Geologie. Allerdings sind nicht alle Bestandteile frei verfügbar, einige Module müssen bei der NASA lizenziert werden. Vicar läuft auf Solaris 10, Linux und Mac OS X und steht auf GitHub zum Download bereit. (Quelle: NASA/rf)