Open Hardware: Zürich und Bologna bauen einen Open-Source-Chip

Populäre Mikrocontroller-Boards wie Arduino oder Raspberry Pi laufen zwar unter offenen Lizenzen, basieren jedoch auf kommerziellen, geschützten Chips. Mit dem PULPino haben nun Wissenschaftler der ETH Zürich und der Universität Bologna unter Leitung von Prof. Luca Benini einen echten Open-Source-Prozessor entwickelt (und seinen Sourcecode auf GitHub veröffentlicht.

Der PULPino ist ein 32-Bit-Chip mit RISC-V-Architektur und kann in 65-nm-Technik hergestellt werden. Ein erstes Projekt auf Basis des PULPino-Designs, der Imperio, soll Taktraten von über 500 MHz erreichen. Konzipiert ist der Pulpino für kleine Geräte wie etwa Smartwatches oder Sensoren für die Überwachung der Körperfunktionen. Nach der Vorstellung der Erfinder soll der Chip vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen genutzt werden, die sich häufig keine eigene Chip-Entwicklung leisten könnten. Mit dem PULPino hätten sie nun eine Möglichkeit, ein bestehendes Design einfach um eigene oder zugekaufte Funktionen zu erweitern.

Weitere technische Informationen zum PULPino liefern die Dokumentation des Chips sowie die Websites des PULP-Projekts in Zürich und Bologna. (Quelle: PULP-Plattform/rf)