Blockchain: Krypto­währung soll Ve­nezuela vor dem Bank­rott retten

Hyperinflation in Venezuela: Der Bolivar Fuerte verliert gegenüber dem Dollar rapide an Wert. Staats­präsident Nicolás Maduro will daher auf Krypto­geld um­steigen, um die Finanz­blockade zu umgehen.

Venezuelas Wirtschaft liegt am Boden. Die von der US-Regierung und der EU verhängten Sanktionen lassen die Landeswährung weiter abstürzen. Für Venezolaner ist es nicht mehr möglich, internationale Überweisungen zu tätigen. Jetzt will Präsident Nicolás Maduro mit einer eigenen Digitalwährung gegensteuern. „Petro“ soll die Kryptowährung heißen. Ihren Gegenwert könnten die reichen Öl- und Gasvorkommen bilden, aber auch Gold- und Diamantenreserven. Maduro hofft, mittels Blockchain-Technologie seine monetäre Souveränität zurückzugewinnen, denn mit einer Kryptowährung ist das Land unabhängig vom SWIFT-Zahlungssystem. Längst haben viele Venezolaner ihr Geld in Bitcoin getauscht oder Mining-Farmen gegründet.

Das Potenzial von Blockchain bezweifelt niemand mehr. Die rein auf dieser Verschlüsselung basierenden Währungen stehen aber in Konkurrenz zu dem von Banken gesteuerten Finanzsystem. In China hat die Regierung über den Handel mit Bitcoin kürzlich einen Boykott verhängt. Auch die Europäischen Zentralbank (EZB) denkt darüber nach, Kryptowährungen stärker zu regulieren.