METAV 2018: Worauf es in der addi­ti­ven Fer­ti­gung ankommt

Addieren – das kann doch jedes Schulkind. Aber additive Fertigung, gemeinhin 3D-Druck genannt, ist Addition auf höchstem Niveau. Die Möglichkeiten dieser Herstellungsverfahren sind im Grunde grenzenlos . Auf der laufenden Werkzeugmaschinenmesse METAV in Düsseldorf ist diese Konstruktionsfreiheit mit Händen zu greifen.

Was früher kompliziert aus mehreren separaten Druckgussbauteilen zusammengesetzt werden musste, kommt heute in einem Stück aus dem 3D-Drucker. Diese hochkomplexen Fertigungsmaschinen können, je nach Techologie, mittlerweile mit nahezu jedem Werkstoff umgehen und sind für schnelle Prototypen ebenso geeignet wie für ansonsten nicht mehr lieferbare Ersatzteile. Michael Grytz von der Hensoldt Sensors GmbH in Taufkirchen bei München sieht das so:

„Im Laufe des Lebenszyklus des Produkts werden wir mit 3D-gedruckten Teilen anfangen, wir werden dann, je nach Volumen, auf Gussteile oder alternative Verfahren gehen und am Ende des Lebenszyklus wieder 3D-gedruckte Teile.“

Hensoldt bietet an seinem METAV-Messestand schlüsselfertige Anlagen, von der Bauteilplanung über die additive Fertigung bis zur Qualitätskontrolle – alles auf kleinem Raum als Lösung für Mittelständler.

Hinzu kommen die Möglichkeiten moderner Industrie 4.0: Vernetzte Werkzeugmaschinen machen die Wartung aus der Ferne möglich, sie warnen selbsttätig vor Ausfällen und stimmen Produktionsprozesse aufeinander ab. Immer mit einem Ziel: weniger Stillstand, mehr Laufzeit. Das ist umso wichtiger, je autonomer die Maschinen arbeiten, wie Markus Hainz von der Dr. Johannes Heidenhain GmbH in Traunreut betont: Falls der Nachschub hakt oder ein anderes Hindernis auftritt, „können Sie sich benachrichtigen lassen und können dann eben auch gezielt eingreifen, sonst merken Sie das vielleicht erst nach dem Wochenende.“

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