Internet der Dinge: Beim 5G-Roll­out drängt die Zeit

Der kommende Mobil­funk­standard 5G wird ab 2020 die In­dustrie noch ein­mal gründ­lich re­vo­lu­tio­nie­ren. Deutsch­land kann be­son­ders stark pro­fi­tie­ren, muss aber jetzt die rich­ti­gen Wei­chen stel­len, warnt eine Roland-Berger-Studie.

Die Berater haben in Kooperation mit der Internet Economy Foundation (IE.F) die Studie „Erfolgsfaktor 5G“ für die deutsche Industrie erarbeitet. Sie empfehlen ein entschlossenes Handeln seitens der Wirtschaft und der Politik. Die deutsche Industrie habe einen klaren Standortvorteil – den gelte es allerdings zu verteidigen. Tatsächlich setzt die Industrie bereits heute auf Zukunftstechnologien, die von 5G profitieren. Viele Anwendungen im Bereich des Internet of Things (IoT) wird erst der Mobilfunkstandard der fünften Generation mit Leben füllen. Allein autonome Roboter und Autos sind auf eine unglaubliche Menge von Daten aus Sensoren und Kameras angewiesen, die erst mit 5G-Geschwindigkeit und entsprechend niedrigen Latenzen ans Internet angebunden werden können.

Von daher ist 5G in der Tat ein zentraler Erfolgsfaktor der Industrie 4.0. „Deshalb gilt es, schnell zu handeln – unsere Konkurrenten im internationalen Standortwettbewerb haben die Bedeutung von 5G ebenfalls längst erkannt“, sagt Friedbert Pflüger, Vorsitzender der IE.F. In der Vergangenheit konnten andere Länder von dem Rollout neuer Mobilfunktechnologien mehr profitieren als die deutsche Wirtschaft. Die Studie empfiehlt daher eine zügige Vergabe der Frequenzen und den Aufbau zusätzlicher Testfelder. Außerdem solle der Staat weiterhin in den Ausbau der notwendigen Zugangsnetze investieren. Stichwort: Glasfaseranbindung.