Infrastrukturmanagement: Temperatur­sensoren sichern die RZ-Strom­versorgung

Das Angebot an DCIM-Messtechnik (Data Center Infrastructure Management) wächst weiter. Der auf Green IT ausgerichtete und auf Energieeffizienz spezialisierte RZ-Ausrüster Daxten hat eigene Temperatursensoren für die Anschlussklemmen seines Starline-Stromschienensystems, die direkt mit dem Critical Power Monitor (CPM) kommunizieren.

Im Ergebnis ist damit eine vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) möglich, wie man sie sonst von Maschinen und Industrieanlagen kennt: Das Monitoring überwacht kontinuierlich die Temperaturwerte an den Anschlüssen, gleicht sie mit den Lasten ab und schlägt bei zuvor definierten Schwellwerten automatisch Alarm. Gelockerte Verbindungen erkennt man nun frühzeitig anhand auffälliger Temperaturentwicklungen und kann Gegenmaßnahmen einleiten, damit es gar nicht erst zu einer Beeinträchtigung der Stromverteilung bei der Einspeisung kommt.

Die Starline-Sensormodule arbeiten bruchlos mit den hauseigenen Monitoring-Systemen zusammen (bei Baxton läuft das sogar per Funk), lassen sich aber via Modbus RTU/TCP, SNMP und BacNet TCP auch an andere BMS- oder DCIM-Anwendungen anbinden. Diese intelligente Lösung, die IT-Management und Facility-Management verbindet, wurde am 24. Mai 2018 mit dem DCS Award in der Kategorie Data Centre Power Product of the Year ausgezeichnet. Daxten räumt außerdem regelmäßig auf der future thinking einen Deutschen Rechenzentrumspreis ab.

Sensorik dürfte in Rechenzentren zukünftig eine noch größere Rolle spielen, als es jetzt schon der Fall ist. Ein Grund dafür ist, dass die Autormatisierung auf vor der IT und den Datacentern nicht Halt macht. Dabei geht es nicht nur um Effizienzgewinne und die Entlastung der Spezialisten von Routineaufgaben (wie der manuellen Prüfung der Anschlüsse durch Thermoscans), sondern oft um schlichte Notwendigkeit: Je mehr Mikro-Rechenzentren ins Feld und näher an den Ursprung der Datengenerierung rücken (Stichwort: Edge Computing), desto gründlicher müssen diese „RZ-Kästen am Straßenrand“ aus der Ferne überwachbar sein. Für Sunbird Software etwa ist DCIM daher „ein kritischer Erfolgsfaktor am Edge“, und generell treibt die Entwicklung in Richtung autonomes Rechenzentrum.