Industrie 4.0: Ein proANT orien­tiert sich mit Mobilfunk

Für auto­nome Fahr­zeuge auf der Auto­bahn ist der kom­mende Mobil­funk­standard 5G vor­ge­sehen. In den Fabrik­hallen aber geht man erst einmal von einer WLAN-An­bindung aus. Warum eigent­lich? Eine Test­installation in Schwab­münchen lässt Trans­port­roboter mit einer Kom­bi­na­tion von öffent­lichen und pri­va­ten LTE-Netzen laufen.

Für den Probelauf unter realen Produktionsbedingungen haben sich Gestalt Robotics und das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK, Osram und die Deutsche Telekom zusammengetan; das fahrerlose Transportsystem (FTS), um das es geht, stammt von InSystems Automation: ein proANT 436. Damit es den Materialtransport im Osram-Werk Schwabmünchen auf eigene Faust bewältigen kann, bekommt es ein Dual-Slice-Campusnetz, also ein kombiniertes öffentlich-privates LTE-Netz und eine eigene Edge-Cloud vor Ort.

Der Grund hierfür liegt in der ausgelagerten künstlichen Intelligenz Transportroboters. Er kann damit automatisch eine Umgebungskarte erstellen, sich darin orientieren und Hindernisse flexibel umfahren. Die KI-Funktionen lassen sich per Plattform-Anbindung außerdem durch Objekterkennung, 3D-Rekonstruktion oder Flottenmanagement noch erweitern. Für die dabei anfallenden beträchtlichen Datenmengen braucht es enorme Durchsatzkapazitäten und extrem kurze Reaktionszeiten. Für diese Anforderungen – Robustheit, Bandbreite und geringe Latenzen – soll die Edge-Mobilfunk-Kombination der Proof of Concept sein.