E-Commerce: Künstliche In­tel­li­genz kommt Be­trü­gern auf die Spur

Eine neue KI-Soft­ware soll Be­trü­gern im On­line-Han­del das Hand­werk legen. Durch die Analyse von Fir­men­daten wird die künst­li­che In­tel­li­genz (KI) darauf trai­niert, Be­trugs­versuche schon im Vor­feld zu erkennen.

Das Start-up Ravelin mit Sitz in London hat die gleichnamige Plattform zur Betrugserkennung vorgestellt. Die Software analysiert den Zahlungsverkehr eines Unternehmens und wird per Machine Learning und mithilfe der bereits vorhandenen Daten darauf trainiert, Betrugsversuche zu erkennen. Dazu gehören beispielsweise sogenannte Chargebacks: Ein Betrüger bestellt online eine Ware, leitet den Zahlungsprozess ein, lässt sich den Buchungsbetrag dann jedoch nach Beginn der Lieferung oder Eintreffen der Ware wieder zurückerstatten. Ravelin sucht in den vorhandenen Daten und den laufenden Buchungsvorgängen gezielt nach Anzeichen für solche Betrugsversuche. Und die Software scheint erfolgreich zu sein: Anwender melden bereits einen Rückgang der Chargebacks um durchschnittlich 50 %.

Das Programm erkennt auch andere Arten des Betrugs und ist zudem in der Lage, seine Algorithmen an neue Tricksereien anzupassen. Um Fehlalarme zu verhindern, können Unternehmen das Verhalten von Ravelin entsprechend ihren eigenen Risikoanalysen einstellen. Dazu lässt sich die Erkennungsgenauigkeit an die übliche Storno- und Chargeback-Quote einer Firma anpassen.