Energienetze: Das KIT testet Sek­to­ren­kopp­lung unter Echt­bedingungen

Im Forschungsprojekt SEKO soll die Sek­to­ren­kopp­lung unter praxis­nahen Be­din­gun­gen am Karls­ruher In­sti­tut für Tech­no­lo­gie (KIT) er­probt werden. Dafür wird ein groß­skaliges Real­labor er­rich­tet, das die Lie­gen­schaf­ten und Energie­netze des KIT einschließt.

Die Energiesysteme der nächsten Generation müssen mit dem schwankenden Energie­angebot aus dezentralen Wind- oder Solar­anlagen ebenso klarkommen wie mit plötzlichen Verbrauchs­spitzen. Zu den zentralen Aufgaben der Energie­wende gehört daher, ein möglichst flexibles Zusammen­spiel von Strom, Wärme und Gas durch intelligente Ver­schränkung zu steuern: „Das Ziel von Sektoren­kopplung ist es, Energie je nach Bedarf und An­gebot möglichst effizient zwischen den unter­schiedlichen Sektoren zu verschieben und dabei Treib­haus­emissionen und Kosten einzusparen“, erklärt Prof. Joachim Knebel, der am KIT das vom Bundes­ministerium für Bildung und Forschung mit über 6,5 Millionen Euro geförderte Projekt Sektoren­kopplung (SEKO) leitet.

Im Rahmen von SEKO wird das Zusammen­spiel unterschiedlicher Energie­technologien – Strom (Wärme­pumpen, E-Mobilität, Foto­voltaik, Strom­speicher), Gas (Gas und Wärme­netz, Power to Gas), Wärme/Kälte (Gebäude, Power to Heat) – im Megawatt­maßstab erprobt. Bis Ende 2019 soll laut Presse­meldung der Auf­bau der wesentlichen Komponenten abgeschlossen sein.