Künstliche Intelligenz: Ein Sensor­anzug mit KI hält Schwer­arbeiter gesund

Industrie 4.0 hin oder her – die Arbeits­bedin­gun­gen in Pro­duk­tion, Lo­gistik und In­stand­haltung for­dern die Werker oft ge­waltig. Ein Sensor­anzug und künst­liche In­tel­li­genz sollen helfen, die Ge­sund­heit der Mit­arbei­ter zu erhalten.

Weil qualifizierte Fachkräfte in der Industrie derzeit ein kostbares Gut sind, setzen viele Unternehmen bereits auf betriebliche Gesundheitsförderung. Zugleich rücken Prävention und Arbeitsschutz neu in den Fokus – über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Eine integrierte Lösung aus Sensoranzug und KI-basierter Technologie, die einen hohen Grad an Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz verspricht, haben das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Hitachi in Kaiserslautern entwickelt. Vorgestellt wird sie derzeit auf der Hannover Messe am DFKI-Stand (Halle 2, Stand C59). Hitachi wiederum ist einerseits als Partner bei Microsoft (Halle 7, Stand C40) vertreten, vor allem aber mit der Pneumatik-Tochter Sullair in Halle 26 am Stand C22, u.a. mit einem neuen Druckluftkompressor, der hier Premiere feiert.

Das Wearable-System zur Human Activity Evaluation erfasst die Bewegungsabläufe des Arbeiters an 30 Körperstellen und wertet den Grad der physischen Belastung in Echtzeit aus. Der Abgleich der Bewegungsdaten mit denen eines idealen Modellarbeiters und eine Zeitreihenanalyse auf der Basis von Deep Learning erlauben dann eine Beurteilung der Abläufe und eine Rückmeldung im Falle von gesundheitsschädlichem Fehlverhalten. Einer der Hauptvorteile gegenüber herkömmlichen Erfassungsmethoden mittels Kameras soll in der genaueren Möglichkeit zur Bewertung liegen: Der Messbereich ist nicht begrenzt, folglich stellen auch tote Winkel, wie sie bei Videoaufzeichnungen auftreten, kein Problem dar.