IT und Karriere: Informatiker können geniales Chaos zum Beruf machen

Den jüngsten Heften der Heise-Ma­ga­zine c’t, iX und Tech­no­logy Review liegt die Aus­gabe 2/2019 von „IT & Karriere“ bei. Kon­krete Berufs­bilder für In­for­ma­tiker sind dies­mal IT-Projekt­manager, Data Artists und Game-Designer.

Tatsächlich hat sich an der Arbeit von IT-Projektmanagern gar nicht so viel geändert – sie halten weiterhin den Kopf hin, müssen alles können, und der Termin war gestern. Was sich geändert hat, sind die Rahmenbedingungen. IT-Projekte gibt es heute praktisch überall, in der Industrie, in der Finanzwirtschaft, im Handel, in Kommunen … Entsprechend eng ist der Arbeitsmarkt geworden, und entsprechend gut wird der Job bezahlt. Die aktuelle Übersicht von Thomas Grimm macht den Heftanfang auf Seite 8. Ein eigener Beitrag geht auf den derzeitigen Wandel unter dem Stichwort „Arbeit 4.0“ genauer ein: Gerd Blank markiert die aktuellen Bruchstellen bei Bildung und Ausbildung, bei „Großraum vs. Homeoffice“ und bei der Hand-in-Hand-Arbeit mit kollaborativen Robotern.

Betont visuelle Begabung wird dagegen von Data Artists gefordert, ebenso wie von Game-Designern. Data Artists haben die Aufgabe, aus Statistiken und Big-Data-Resultaten anschauliche grafische Darstellungen zu fertigen. Allzu oft behilft man sich mit entsprechender Software, der Grund dafür liegt auf der Hand: „Die Kombination aus IT- und Mathematik-Know-how, kommunikativen Skills und künstlerischer Begabung ist halt sehr selten“, sagt André Petras von Telefónica Deutschland. Welche Fortbildungen und Schulungen es gibt, hat Mehmet Toprak zusammengestellt. Was die einschlägigen Spieleschmieden von ihren Entwicklern erwarten, hat Kai Tubbesing erfragt. Ganz klar: Hier sind sehr unterschiedliche Fähigkeiten gefragt, eine gute mathematische Ausbildung schadet aber sicher nicht. Auch dieser Beitrag geht auf Aus- und Weiterbildungsoptionen ein und beantwortet nebenbei gleich die Frage, wo und welche Preise man als Profizocker abräumen kann.

Studienadressen gibt es dagegen beim Thema Kryptologie. Der Report von David Schahinian hält zunächst das Ergebnis fest, dass es Verschlüsselungstechniken noch kaum irgendwo zum eigenen Fach gebracht haben. Wenn man bedenkt, dass Verschlüsselung heutzutage absolut zentral ist, zugleich Geheimwaffe, Überlebenskunst und die Grundlage der gesamten digitalen Wirtschaft, dann ist das doch recht erstaunlich. Stattdessen findet Kryptologie meist als Vorlesung oder Modul im Rahmen von IT-Sicherheit und Datensicherheit statt; die vielleicht beste Adresse dürfte weiterhin Prof. Rüdiger Weis in Berlin sein. Mathematik ist hier fast noch wichtiger als Informatikkenntnisse.

Zum Schluss geht Dirk Bongardt noch der interessanten Frage nach, welche Fachkräfte der anstehende 5G-Aufbau jetzt fordert. Allein in Deutschland soll die Technologie rund 1,2 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen. Zuerst aber müssen Sendemasten für die 5G-Netze her. Das Spektrum der gefragten Berufe reicht daher vom Industriekletterer bis zum Entwicklungsingenieur.

Die Heise-Beilage „IT & Karriere“ 2/2019 gibt es im Pressezentrum des MittelstandsWiki auch online als PDF zum Herunterladen.