Kältetechnik: Lauda geht mit Ener-IQ auf Cloud-Kurs

Lauda hat sich seit 1956 zum „Weltmarkt­führer für exakte Temperierung“ ent­wickelt. Derzeit steckt das inter­national agierende Familien­unternehmen mitten in der Digi­tali­sierung. Die neue Generation der Ultra­cool-Umlauf­kühler ist bereits Industrie-4.0-tauglich und arbeitet energie­effizient gemäß Öko­design-Richtlinie.

Umlaufkühler laufen in vielen Industriezweigen unter Dauerlast, etwa in der Metallverarbeitung oder in der Druckindustrie. Entsprechend viel Energie wäre hier einzusparen – und entsprechend groß ist in diesen auch der Bedarf nach intelligenter Prozesssteuerung. Die Konstruktion der jüngsten Ultracool-Modelle – die Marke hatte Lauda 2011 von der Donaldson-Gruppe übernommen – ist nun konsequent an den Grenzwerten der europäischen Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG ausgerichtet und ermöglicht Lauda zufolge, „je nach Betriebsbedingungen eine Reduzierung der Energiekosten um bis zu 50 % im Vergleich zu konventionellen, nicht ökodesign-konformen Kühlern“. Für solche Einsätze errechnet der Anbieter Amortisationszeiten von unter einem Jahr.

Die neuen Ultracool-Geräte sind einsatzfertige Komplettsysteme, die im Bereich von − 10 bis + 35 °C arbeiten, bei einer Temperaturstabilität von ± 0,5 K und Kühlleistungen, je nach Modell und Szenario, von 2,1 bis 265 kW; als Kältemittel kommt R-410A zum Einsatz. Die Geräte sind industriegerecht mit Schutzart IP54 gebaut und lassen sich auch im Freien aufstellen. Die serienmäßige Lüftersteuerung stellt den Betrieb bis zu − 15 °C Außentemperatur sicher. Bei Lauda besteht freilich die Option, die Ultracool mit anwendungsspezifischen Konfigurationen und Extras an den jeweiligen Bedarf anzupassen (drehzahlgeregelten Pumpen, Durchflussmesser etc.).

Zur Steuerung bringen die neuen Ultracool-Modelle Modbus RS-485 mit, aber auch eine Ethernet-Schnittstelle, sodass sie per IP-Adresse im LAN (und darüber hinaus) zu adressieren sind, auch mit mobilen Endgeräten. Zum Standard gehört freilich auch die LCD-Fernbedienung mit Kabelanschluss. Der Fernzugriff über die Lauda-Cloud oder einen internen Webserver ermöglicht jetzt schon den Datenaustausch und ein durchgängiges Condition Monitoring. Für 2020 sind erweiterte Funktionen vorausschauender Wartung (Predictive Maintenance) geplant, die Lauda in Kooperation mit dem dem Start-up Ener-IQ in Würzburg entwickelt.