Industrie 4.0: Führungs­kräften fehlt die digitale Vision

In den Führungsetagen von deutschen Unter­nehmen mangelt es an ganz­heit­lichen Kon­zepten für die digi­tale Trans­for­ma­tion. Zwar bringt das Manage­ment durchaus Digi­tali­sie­rungs­projekte auf den Weg, doch setzen diese meist nur punktuell an.

Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte fällt es vielen Entscheidern schwer, ganzheitliche Digitalisierungskonzepte für ihre Firma zu entwickeln. Meist konzentrieren sie sich nur auf Einzelaspekte wie mangelnde Ressourcen oder neue Ansätze zur Optimierung der Lieferkette. Lediglich 9 % der Befragten aus Deutschland verfolgen dem 2020 Industry 4.0 Readiness Report zufolge, der unter dem Titel „The Fourth Industrial Revolution:At the intersection of readiness and responsibility“ erschienen ist, eine umfassende Industrie-4.0-Strategie. Dennoch sind die Erwartungen hoch: 80 % versprechen sich von der Digitalisierung Wachstumschancen und 42 % investieren in innovative Technologien, um dadurch Kosten zu senken.

Angesichts des zunehmenden Mangels an Fachpersonal verwundert es nicht, dass das Thema Mitarbeiterkompetenz bei 91 % der Führungskräfte höchste Priorität genießt. Aus diesem Grund investieren 82 % der befragten Manager in Weiterbildungsmaßnahmen für die Bestandsbelegschaft. Eine mögliche Alternative, dem Ressourcenmangel zu begegnen, stellt der Aufbau hybrider Teams dar. Dabei ergänzen externe Spezialisten das vorhandene Personal durch ihre Expertise, um die digitale Transformation im Unternehmen schneller voranzutreiben.