Ende Juni 2020 wechselt die Führungsspitze im Deutschen Städte- und Gemeindebund: Der bisherige Präsident Dr. Uwe Brandl wird von Ralph Spiegler abgelöst, der schon seit 1994 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm ist und außerdem alternierender Vorsitzender des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz (seit 2012). Bisher war er DStGB-Vizepräsident (seit 2014).
Ralph Spiegler tritt sein Amt am 1. Juli an. Ihm fällt damit als Erstes die anspruchsvolle Aufgabe zu, die Anliegen der über 10.000 Städte und Gemeinden bei der Umsetzung des Konjunkturpakets zu vertreten:
„Der DStGB ist die starke Stimme der Kommunen auf Bundesebene. Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Interessen der Städte und Gemeinden gehört werden“.
Angesichts der Corona-bedingten Steuerausfälle hat sich die Situation in den kommunalen Kassen derzeit drastisch verschärft, das gilt ganz besonders für die ohnehin extrem angespannten Haushalte der Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Die Rathäuser müssen nun die kommenden Jahre wohl ohne die erhoffte Übernahme von Altschulden bewältigen. Der Leipziger Oberbürgermeister und Präsident des deutschen Städtetags Burkhard Jung nannte gegenüber dem Deutschlandfunk eine Zahl von über 2000 Gemeinden und Städten, die „kaum handlungs- und zahlungsfähig“ seien. Die Erwartungen der kommunalen Spitzenverbände richten sich jetzt auf die Landesregierungen.
Der bisherige Präsident Dr. Uwe Brandl wurde am 9. Juni turnusgemäß zum 1. Vizepräsidenten des DStGB gewählt, er löst damit Bürgermeister Roland Schäfer (Bergkamen) ab, der nach über 20 Jahren als Präsident und 1. Vizepräsident nun verdientermaßen zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde. Als weitere Vizepräsidenten wurden Bernward Küper (Naumburg/Saale) und der Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg Roger Kehle (Stuttgart) bestätigt. Neu zum Vizepräsidenten wurde Prof. Dr. Christoph Landscheidt gewählt, er ist seit 1999 Bürgermeister des nordrhein-westfälischen Landesgartenschauplatzes Kamp-Lintfort.