Umfrage: Die Innovations­forschung interessiert sich für Kommunen

An der Technischen Universität Dort­mund läuft zurzeit eine Online-Umfrage, wie man sie in der öffentlichen Verwaltung vielleicht nicht gewohnt ist. Dahinter steht ein Dissertations­vorhaben, das Methoden der Entre­preneur­ship-Forschung auf die Innovations­fähigkeit von Städten und Gemeinden anwendet.

Das deutschlandweit angelegte Forschungs­projekt bei Prorektorin Prof. Tessa Flatten an der Fakultät Wirtschafts­wissenschaften (Technologie­management) trägt den etwas sperrigen Titel „Flexibilität in der öffentlichen Verwaltung: Wie Sie innovative, Bürger*innen-nahe Projekte umsetzen können [in Krisen­zeiten und darüber hinaus]“. Die Umfrage richtet sich konkret an die erste und zweite Führungs­ebene der Kommunalverwaltungen.

Zu den Besonderheiten gehört zum einen, dass empfohlen wird, die Umfrage zunächst selbst abzuschließen und erst dann aus dem System heraus den Weiterleitungs­link zu nutzen, mit dem Führungs­kräfte der nächsten Ebene eingeladen werden. Das ermöglicht einen Vergleich der eigenen (anonymen) Ergebnisse mit den Resultaten anderer. Die Aussage­kraft der individuellen Empfehlungen steigt daher ebenso mit der Teilnehmer­zahl wie die Qualität der Studie insgesamt. Zum anderen ist die Kombinatorik der Frage­stellungen für viele Kommunal­vertreter vermutlich neu, etwa wenn Persönlichkeits­faktoren wie Empathie und Fantasie abgefragt werden, bei denen es schwer­fällt, nicht die ganze Serie mit „trifft voll zu“ zu beantworten, oder das persönliche Stresslevel in der Corona-Krise. Etliche der Optionen sind gewissermaßen Minimal­paare und unterscheiden sich nur in einem Detail.

Eine Teilnahme an der kommunalen Innovations­umfrage ist noch bis 2. Oktober 2020 möglich, und zwar unter diesem Link.