Public Sector: Gaia-X entwickelt Use Cases für Kommunen

Die europäische Cloud-Initiative Gaia-X, möchte ihr Angebot stärker auf Kommunen und Verwaltungen zuschneiden. Durch deren Mitarbeit in der Daten­domäne „Public Sector“ sollen u.a. Schnitt­stellen zum Teilen von Daten und neue Lösungen speziell für Kommunen entwickelt werden.

Bei Gaia-X handelt es sich um eine euro­päische Stiftung, die eine Alter­native zu den US-amerikanischen Cloud-Riesen wie Amazon AWS, Micro­soft Azure oder Google Cloud anbieten möchte. Gaia-X wurde vor allem von der deutschen und französischen Regierung angeschoben und hat mit Konzernen wie BMW, Bosch, SAP und Telekom starke Unternehmen im Rücken.

Eines der ersten Projekte von Gaia-X ist ein Public-Cloud-Angebot, das sowohl Daten­souveränität, als auch DSGVO-Konformität garantiert. Insbesondere Letzteres ist bei US-Diensten mit Server­standorten auf der ganzen Welt des Öfteren ein Problem. Ein Vorteil von Gaia-X kann dabei sein, dass die Cloud dezentral organisiert ist: Anstelle eines großen Knoten­punktes gibt es viele kleinere. Sensible Daten bleiben daher vor Ort. Auch kommunale Rechen­zentren und lokale IT-Dienst­leister könnten die Systeme betreiben.

Erste Use Cases im Bereich Public Sector arbeiten u.a. an einem Chatbot, digitalen Metrologie- und Eich­lösungen, der auto­matisierten Kontrolle von Aufenthalts­genehmigungen und einer Smart-City-Datenplattform.

Von Dipl.-Jur. Niklas Mühleis, LL.M., Kanzlei Heidrich Rechtsanwälte in Hannover, www.recht-im-internet.de