Internationalisierung im deutschen Mittelstand: Die Krise bremst die Auslandsaktivitäten kaum

KfW und Creditreform haben ihre Studie „Internationalisierung im deutschen Mittelstand“ vorgestellt, die zu dem Ergebnis kommt, dass die Staatsschuldenkrise die Auslandsaktivitäten des Mittelstandes nicht aufhalten könne. Viele Mittelständler wollen sogar noch an Tempo zulegen. Von den Exporteuren möchten laut KfW 64 % bis zum Jahr 2015 ihre Exporte ausweiten. Von den Direktinvestoren planen 46 %, ihr Engagement zu verstärken, 42 % wollten ihr gegenwärtiges Niveau halten.

Daneben macht die Studie der KfW zufolge erstmalig deutlich, dass die mittelständischen Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Aktivitäten auf Auslandsmärkten sowohl im Hinblick auf die regionale Ausrichtung als auch in Bezug auf die Art ihrer Geschäfte bewusst einen „Stufenplan“ verfolgten. Dabei führe der erste Schritt in der Regel zunächst in Nachbarländer und erst dann in entfernte Regionen wie Nordamerika oder Asien. Zugleich bildeten Exporte den Ausgangspunkt für Direktinvestitionen in Form von Joint Ventures oder Tochtergesellschaften. Exporterfahrungen seien dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor: Fehlten Exporterfahrungen, zogen sich Direktinvestoren viermal häufiger zurück. Das Hauptmotiv für Direktinvestitionen im Ausland ist nach Angaben der KfW die Erschließung neuer Absatzmärkte (78 %). Kostenfaktoren spielten derzeit eine nachgelagerte Rolle (42 %).

Die Studie „Internationalisierung im deutschen Mittelstand – Step by Step zum Global Player“ gibt es bei der KfW kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: KfW/sp)