Research & Technology: Wissenschaft und Wirtschaft treffen sich in Halle 2

Research & Technology heißt die internationale Leitmesse für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer. Sie findet auf der diesjährigen Hannover Messe (8.–12. April 2013) in Halle 2 statt und widmet sich vorrangig dem Austausch von Wissenschaft und Wirtschaft. Im Zusammenhang mit „Industrie 4.0“ hat sich bereits eine Reihe von Forschungseinrichtungen mit der Materie beschäftigt, so dass es in diesem Jahr viele Anknüpfungspunkte zum Leitthema Integrated Industry gibt.

Wie die intelligente Fabrik in naher Zukunft aussehen könnte, demonstriert z.B. der Fraunhofer-Gemeinschaftsstand Morgenfabrik. Die Anwendungsforscher bringen nach Hannover eine ganze Reihe innovativer Muster mit, etwa aus den Bereichen Condition Monitoring, Cyber-Physical Systems, Embedded Systems und Mensch-Maschine-Interaktion, aber auch zu den Themen Ressourcen– und Energieeffizienz, Recruiting und Weiterbildung sowie zu Methoden-Wissen-Management.

Ein Beispiel von vielen: Bei der Fraunhofer-Allianz Adaptronik dreht sich alles um sogenannte adaptive Systeme, die vor allem mit Blick auf die Industrie 4.0 immer interessanter werden. Vereinfacht gesagt geht es dabei um Mechanik, die etwa durch einen Sensor, einen Aktor und eine Regelung mit einer gewissen Intelligenz ausgestattet wurde und daher mit ihrer Umgebung selbstanpassend interagieren kann. Zu erleben sind auf der Research & Technology u.a. Anwendungsbeispiele aus den Bereichen Produktionstechnik (sensorische Dünnschichtsysteme) und Fahrzeugtechnik (eine neu entwickelte Pumpe auf Basis von piezokeramischen Aktoren zur Senkung der NOx-Werte bei Kraftfahrzeugen).

Ein weiterer wichtiger Entwicklungsaspekt betrifft die moderne Logistik; gemeint sind Auto-ID-Systeme, die man zur reibungslosen Objektidentifizierung braucht. So arbeitet das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) am niedersächsischen Gemeinschaftsstand schon seit geraumer Zeit an einem Super-Label, das alle positiven Eigenschaften von bereits existierenden Auto-ID-Systemen in sich vereinen soll. Menschen können es auslesen wie ein Etikett, zugleich erfassen und interpretieren es Maschinen wie einen Barcode oder QR-Code. Ein weiterer Vorteil: Die auf dem Label gespeicherten Informationen lassen sich wie bei einem RFID-Tag nachträglich verändern. Passend dazu bildet der Gemeinschaftsstand Logistikfabrik unter dem Motto „Automatisierung in der Logistik“ eine komplette Logistikkette mit ihren Akteuren, Produkten und Ideen ab.

Als übergeordnete Informations- und Kontaktplattform zu allen Fragen rund um den Technologietransferprozess sieht sich die Initiative tech transfer – Gateway2Innovation. Die Innovationsbörse verspricht mit ihren ganztägigen Forumsprogrammen am Stand D04 eine Vielzahl von Vorträgen rund um verblüffende Anwendungen, neue Technologieangebote und systematisches Innovationsmanagement. (Quelle: Hannover Messe/sp)