Oracle Database 12c: In-Memory-Option ermöglicht schnellere Analysen

Mit einer Veranstaltung in Frankfurt feierte Oracle am 17. Juni 2014 den Launch der In-Memory-Option für die Database 12c. Nach der Einführung durch Günther Stürner, Vice President Sales Consulting von Oracle Deutschland, stellte Carl W. Olofson, Research Vice President des Marktforschungsinstituts IDC, die wichtigsten Trends auf dem Datenbankmarkt vor.

Die Anforderungen haben sich ihm zufolge weiter erhöht. Der internationale Online-Handel von Unternehmen wie Amazon lasse heute keine Server-Downtime mehr zu, erklärte er. Hinzu komme ein wachsender Bedarf nach Real-Time-Analysen, die quasi in Echtzeit Daten zu Verkaufszahlen, Einnahmen etc. liefern. Das wiederum erfordere auch ein schnelleres OLTP (Online Transaction Processing).

Anschließend präsentierte Andy Mendelsohn, Senior Vice President der Oracle Server Technologies und eines der Urgesteine der Firma, die Oracle Database In-Memory-Option: Sobald der Anwender sie mit einem simplen Befehl aktiviert, speichert die Database 12c Tabellen oder auch ganze Datenbanken im Arbeitsspeicher, und zwar gleich in zweifacher Ausführung: zum einen im Row-Format, also zeilenorientiert, für die Beschleunigung von Transaktionen beziehungsweise OLTP, zum anderen im Column-Format (spaltenorientiert), um schnellere Antworten auf Analyseabfragen zu ermöglichen. Änderungen an den Applikationen seien dabei nicht erforderlich.

Mit der In-Memory-Option würden Analysen bis zu 100-mal schneller erfolgen, so Mendelsohn, OLTP werde bis auf das Doppelte beschleunigt. Damit eigne sich die Technologie optimal für Anwendungen, die sowohl Analysen als auch Transaktionen durchführten. Als weiteren Vorteil der Option hob Mendelsohn u.a. die einfache Skalierung hervor. Durch ein Scale-out über mehrere Server hinweg könnten Anwender Datenbanken in praktisch jeder Größe ins RAM verlagern. Selten verwendete Daten ließen sich aber auch auf PCI-Flash-Karten oder preiswerte Disk-Systeme auslagern, die Größe einer In-Memory-Datenbank sei nicht durch den installierten Speicher beschränkt.

Die Ausführungen von Andy Mendelsohn wurden anschließend bestätigt von Jens-Christian Pokolm von der Postbank Systems AG, der zu den Betatestern der In-Memory-Option gehört. Er berichtete u.a., dass es auch möglich sei, lediglich die Daten im Spaltenformat im RAM zu halten und das zeilenorientierte Format auf Disks auszulagern. Gleichzeitig könne auch die Kompression und Deduplizierung der Daten komplett im Arbeitsspeicher erfolgen.

Die In-Memory-Option für die Database 12c soll ab Juli 2014 verfügbar sein. Preise hat Oracle bislang noch nicht bekanntgegeben. (Quelle: rf)