Automatisierung: Die e-skin flat gibt es als Reinraum-Pods im Baukasten

Der Maschinen­bau konstruiert heute sehr viel mehr für den Rein­raum als noch vor einem Jahr­zehnt. Neben klassischen Feldern wie Luft­fahrt und Medizin lässt die Digi­tali­sierung, nicht zuletzt im Bereich Auto­motive, den Bedarf an (Mikro-)Elektronik stetig wachsen. Ent­sprechend groß ist auch die Nach­frage nach Kom­po­nenten und Lösungen für die hoch­reine Fertigung, u.a. bei Leitungen und Energieführungen.

Das Kölner Familien­unternehmen igus hat für Rein­raum­szenarien bereits die abrieb­festen Energie­ketten e-skin entwickelt, die die strengen Anforderungen nach Partikel­freiheit erfüllen: Das Fraunhofer-Institut für Produktions­technik und Auto­matisierung IPA hat die e-skins getestet und für die ISO-Rein­raum­klasse 1 zertifiziert. Die Aus­führung e-skin flat gibt es nun seit Kurzem auch als modulares System, mit dem man die Anzahl der Leitungs­kammern für Daten, Medien und Energie etc.) bedarfs­genau selbst fest­legen kann: die e-skin flat single pods. Im End­effekt ist das „ein flexibler Standard­baukasten für viele Reinraum­anwendungen“, sagt Constantin Weiß, International Sales Manager bei igus, im Kurzvideo.

Die einzelnen Leitungs­kammern – zwei bis sechs lassen sich kombinieren – gibt es für die Leitungs­durchmesser 12 und 15 mm und in zwei Varianten: Bei der geschlossenen Variante werden die Leitungen durch die Enden eingezogen, bei der Variante, die sich öffnen lässt, legt man die Leitungen von der Seite ein und zieht den Kammer-Zipper zu. (Das Reiß­verschluss­prinzip verwendet igus auch beim ebenfalls neuen Reinraum­wellrohr e-skin Hybrid SKY.) Für die 12-mm-Ausführung hat igus außerdem eine spezielle Stütz­kette mit definiertem Biege­radius parat, womit sich eine größere frei­tragende Länge erreichen lässt.

Die Hauptvorteile dieser Baukasten­lösung liegen in der Flexibilität und in der Wartung: Bei einem Leitungs­ausfall muss nicht mehr die komplette Energie­führung getauscht werden. Und: Das Ganze ist ab Losgröße 1 machbar, es gibt keine Mindest­abnahmemenge. Als Anwendungs­beispiel – in diesem Fall ist es eine einbau­fertige System­lösung – zeigt igus einen luft­gelagerten Linear­tisch, wie man ihn z.B. in der Halbleiter­produktion benötigt.