IT und Karriere: Heise-Beilage beleuchtet den IT-Arbeitsmarkt 2021

Zu den Heften von c’t, iX und Technology Review erschien im April die Sonder­beilage „IT und Karriere“ 1/2021. Einer­seits geht es darin um den massiven Lehrkräftemangel in der Informatik, anderer­seits um Skills, nach denen der IT-Arbeitsmarkt in der Krise verlangt. Die Sonderbeilage gibt es nun auch als PDF zum Download.

Während die Folgen der Coronakrise viele Branchen negativ beeinträchtigen, ist der Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte weiterhin stark. In seinem Beitrag „Trotz Krise im Aufwind“ beleuchtet Friedrich List den IT-Arbeitsmarkt 2021 genauer. Dabei zeigt er auf, welche Qualifikationen und Erfahrungen im IT-Management, der Cloud-Technologie und der IT-Sicherheit aktuell gefragt sind. Fachliche Kompetenz alleine reicht allerdings längst nicht mehr aus. Unternehmen erwarten auch ein breites Spektrum sogenannter Soft Skills wie kommunikatives Geschick oder Teamfähigkeit. Ganz oben auf der Liste steht allerdings etwas anderes: 97 % der Firmen erwarten schlicht und ergreifend Zuverlässigkeit.

Gute Chancen für IT-Quereinsteiger

Insbesondere Informatiklehrer sind auf dem IT-Arbeitsmarkt „eine Klasse für sich“. Mehmet Toprak zeigt in seinem Beitrag auf, warum der massive Lehrkräftemangel in der Informatik immer mehr Kultusministerien zwingt, die Einstiegshürden für Interessierte aus der freien Wirtschaft zu senken. Keine Lust mehr auf einen stressigen Job als IT-Admin? Keine Lust, die Daten der Buchhaltung auf SAP zu migrieren? Die Zauberformel lautet „berufsbegleitende Nachqualifizierungen“, über die Quereinsteiger beispielsweise in Bayern das für den Lehrerberuf notwendige Staatsexamen absolvieren.

In vielen Fällen ist dabei sogar eine Verbeamtung möglich – und ordentlich bezahlt ist der Job auch. Natürlich wird man nicht so fürstlich entlohnt wie ein KI-Manager bei einem der Hightech-Riesen. Einsteiger erhalten als Gymnasial- und Berufsschullehrer aber immerhin Besoldungsgruppe A13, und wer die Karriereleiter bis ganz nach oben steigt, landet in der Besoldungsgruppe A16 mit bis zu 7500 Euro brutto im Monat.

Vom IT-Freelancer zur Festanstellung

Geregelte Arbeitszeiten und ein festes Gehalt winken auch IT-Freelancern, die in den Schoß eines festen Arbeitgebers zurückkehren. David Schahinian beschreibt in seinem Beitrag „Schluss mit der Ich-AG“ gewichtige Gründe für eine erneute Festanstellung. Er weiß allerdings auch: Gerade für IT-Freelancer ist der Weg in eine Festanstellung oft nicht leicht.

Zum einen setzen Unternehmen gerade deswegen Freie ein, weil sie fixe Personalkosten nicht dauerhaft tragen wollen oder die Expertise des Freelancers nur für ein bestimmtes Projekt benötigen. Zum anderen schauen Personaler besonders kritisch hin, wenn Freiberufler bei der Bewerbung auf eine feste Stelle vor ihnen sitzen. Freelancer sollten deshalb überzeugend erklären, warum sie sich für eine Veränderung entschieden haben und unmissverständlich die Bereitschaft zeigen, in vielen Bereichen dazuzulernen.

IT-Berufs­bilder im Detail

Durch die Digitalisierung entstehen in schneller Folge immer neue Aufgabenfelder und Berufsbilder. Deshalb stellt „IT und Karriere“ in drei weiteren Beiträgen wieder neue IT-Berufsprofile für Ein-, Um- und Aufsteiger vor:

  • Site Reliability Engineer
    Beim Site Reliability Engineering geht es weder um hundertprozentige Zuverlässigkeit noch darum, die höchste technisch erreichbare Präzision anzustreben. Die „Hausmeister im E-Commerce“ stellen vielmehr einen angemessenen Grad an Zuverlässigkeit sicher. Dirk Bongardt zeigt, welche speziellen Kenntnisse und unverzichtbaren Soft Skills dabei gefordert sind.
  • Customer Success Manager
    Dieses Berufsbild vertritt einen neuen Ansatz in der Kundenbeziehung. Customer Success Manager sorgen dafür, dass die Kunden nicht nur zufrieden mit den Produkten des Unternehmens sind, sondern auch erfolgreich. Denn: „Kundenerfolg stärkt die Kundenbeziehung“, wie Autor Mehmet Toprak weiß. Und genau deshalb sind Customer Success Manager auch auf dem IT-Arbeitsmarkt sehr begehrt.
  • Forensic Analyst
    In „Detektive am Computer“ beschreibt Friedrich List, wie der Forensic Analyst verschiedenste Fälle von Cyberkriminalität untersucht und sie gerichtsfest macht. Arbeitsfelder für Forensic Analysts bieten die Polizei- und Ermittlungsbehörden, aber auch Beratungsdienstleister, die sich auf Computerkriminalität spezialisiert haben. Das können Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, Anwaltskanzleien, aber auch Wirtschaftsdetekteien sein.

Weitere Themen: „Unity-Experten – was Industrie und Games verbindet“, „IT-Offizier – was ZITiS und der Bund bieten“ sowie „Vorsicht, Falle: Warum das IT-Freelancing eine knifflige Sache ist“.

Jetzt reinlesen: Im Pressezentrum des MittelstandsWiki gibt es die Beilage „IT und Karriere“ 1/2021 als freies PDF zum Download.