Digitalisierung in der Logistik: Warum die Logistik Digitali­­sierungs­­primus ist

Sichere und flexible Cloud-Lösungen machen die Ressourcen­planung der Logistik effizienter und das Angebot für neue Kunden attraktiver. Ein sauber digitali­siertes Liefer­netzwerk streicht über­flüssige Kosten­punkte und schafft Trans­parenz, weil der Auftrag­geber jederzeit weiß, wo seine Güter sich befinden.

Mobile Datenerfassung macht optimale Transportketten

Von Diane Schulte, Palmer Hargreaves

Kurzfristige Aufträge managen, Waren schneller liefern, eine bequemere Abwicklung für Auftrag­geber und Empfänger: Die Anforderungen der Kunden an moderne Logistik­dienstleister steigen. Gleich­zeitig nimmt der Wett­bewerbs­druck zu, etwa durch neue Kon­kurrenten wie etwa Start-ups mit innovativen, digitalen Geschäfts­modellen. Das bestätigten 77 % der Befragten im Digitali­sierungs­index Mittel­stand, einer Studie von tech­consult im Auftrag der Deutschen Telekom. Vor diesem Hintergrund messen knapp 75 % der Logistiker der Digitalisierung eine große bis sehr große Bedeutung zu. Gar 85 % der Umfrage­teilnehmer gehen Trans­formations­projekte mithilfe externer Dienst­leister an – und machen die Branche damit zum digitalen Vor­reiter. Ihre Haupt­ziele: effizientere Prozesse, niedrigere Kosten, mehr Trans­parenz sowie ein verbesserter Lieferservice.

Lückenloser Datenaustausch im Liefernetzwerk

Beispielhaft erreicht hat diese Ziele IDS Logistik mit Sitz im bayrischen Kleinostheim. Deutschlands größte Stückgutkooperation transportiert europaweit Waren mit einem Gewicht von 31 kg bis zu 2,5 t. Auf ihrem Weg zwischen Versender und Kunde wechselt jede Fracht im Schnitt an fünf bis sechs Verladestationen das Transportfahrzeug. Damit an jeder einzelnen davon sofort klar ist, wohin die Sendung weitergehen soll, ist ein ständiger Datenaustausch zwischen allen Beteiligten extrem wichtig. „Sonst verlieren wir viel Zeit, und im schlimmsten Falle bleibt die Ware erst einmal im Depot stehen“, sagt IDS-Geschäftsführer Michael Bargl.

Mit lückenloser Transparenz entlang der gesamten Transportkette wollte IDS zudem Auftraggebern und Empfängern die Möglichkeit bieten, jederzeit nachzusehen, wo sich ihre Sendung gerade befindet. Außerdem wünschte sich das Unternehmen flexible Cloud-Lösungen für das Hosting der Logistikplattform und die Datenverarbeitung sowie das CRM (Customer Relationship Management).

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Michael Bargl ist Geschäftsführer der IDS Logistik GmbH. Das leistungsstarke Stückgutnetz liefert seit 1982 deutschland- und europaweit flächendeckend Logistikdienstleistungen auf höchstem Niveau, mit starken Partnern vor Ort, einem zertifizierten Qualitätsmanagement, umfangreichen Zusatzservices und individuellen Logistiklösungen für B2B und B2C. Das Unternehmen achtet dabei auf Nachhaltigkeit ebenso wie auf durchgängige Transparenz durch lückenlose Sendungsverfolgung in Echtzeit und eine flexible Netzwerksteuerung.


IDS Logistik GmbH, Saaläckerstraße 8, 63801 Kleinostheim, Tel.: 06027-40903-0, Fax: 06027-40903-92, info@ids-logistik.de, www.ids-logistik.de

Geschützte Datenübertragung, sicheres Hosting

Um alle Lieferdaten durchgängig zu dokumentieren, hat IDS seine Fahrer heute mit über 3600 neuen, LTE-fähigen Scannern modernster Technik ausgestattet. Die sind dank des nahezu flächendeckend verfügbaren Mobilfunkstandards zuverlässig online – sogar in entlegenen Gegenden und ländlichen Regionen. Die Geräte erfassen die Daten der Stückgutladungen an jeder einzelnen Schnittstelle und senden sie mit M2M-Technologie über eine IP-VPN-Mobilfunkverbindung an das IDS-Logistikportal in der Cloud.

Dieses hostet die Telekom in ihrem Rechenzentrum in Frankfurt. Dort unterliegen die Informationen den strengen deutschen Datenschutzgesetzen, was für IDS ein neues, zusätzliches Verkaufsargument darstellt: „Dass niemand auf ihre Daten zugreifen kann, ist für viele Kunden unabdingbare Voraussetzung für die Zusammenarbeit“, sagt Jürgen Wolfert, CIO von IDS Logistik. Das VPN (Virtual Private Network) sorgt dafür, dass die Daten verschlüsselt durch einen sicheren Tunnel im Internet übertragen werden.

Thema: Digitalisierung
Eine Einführung macht mit Chancen und Risiken vertraut; dazu gibt es gleich die ersten Beispiele: Otto in Hamburg, Lufthansa Technik und Viessmann in Berlin. Danach geht der Blick Richtung Nordrhein-Westfalen zu Henkel und Grohe, aber auch zu Hidden Champions wie der Harting-Gruppe. In Bayern sind Jungheinrich, die Wenzel Group, Lamilux und natürlich KUKA gute Beispiele, in Baden-Württemberg Firmen wie Festo und Trumpf. Der Blick über den Tellerrand nach Österreich zeigt, dass dort Namen wie Erema, Radel & Hahn und LiSEC, aber auch Red Bull digital erfolgreich unterwegs sind. Auf die Chancen der Digitalisierung geht dann Matthias Meyer genauer ein, der Beispiele aus den Bereichen Big Data, Augmented und Virtual Reality sowie Open Innovation nennt. Eher in Richtung Disruption geht das Digitalisierungsinterview, das wir mit Andreas Franken geführt haben; mit ihm haben wir außerdem über die Folgen für den Arbeitsmarkt gesprochen. Weitere Gastbeiträge behandeln das Thema aus der Perspektive von Marketing und Vertrieb, Kundendienst, Logistik, Baubranche und Gastronomie sowie Kommunikationstechnologie. Nicht zuletzt steht auch die Digitalisierung der Energiewende an.

Weitverkehrsnetz für zuverlässigen Cloud-Zugriff

Den raschen Zugang der IDS-Mitarbeiter zu den Informationen ermöglicht ein neues Weitverkehrsnetz (WAN) der Telekom. Darüber sind alle 44 Standorte des Logistikunternehmens an das Rechenzentrum angebunden. Mit hohen Bandbreiten, einer intelligenten Priorisierung der Daten und MPLS (Multi Protocol Label Switching) garantiert die Telekom mit ihrem Produkt IntraSelect, dass die Informationen zuverlässig ohne Unterbrechung in einem vom Internet getrennten Geschäftskundennetz übertragen werden.

Außerdem erleichtert ein neues CRM-System die Arbeit: Die Key Accounter im IDS-Vertrieb können mit der Saleforce Sales Cloud ihre Gespräche dokumentieren, sich über Veranstaltungen informieren und austauschen. Das CRM hostet die Telekom ebenfalls in der Cloud, in einem zertifizierten Rechenzentrum in Deutschland. „Ein großer Vorteil ist, dass ich auch hierfür keine eigenen Serverkapazitäten mehr vorhalten muss“, sagt IDS-CIO Wolfert.

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