SkIDentity & CLOUDwerker: Stuttgart präsentiert Trusted-Cloud-Projektergebnisse

Das BMWi-Technologieprogramm Trusted Cloud liegt gut in der Zeit: Der Open Identity Summit im Fraun­hofer-Instituts­zentrum Stutt­gart ist am 4. November 2014 zugleich die Abschluss­veranstaltung des Projekts SkIDentity, und zwei Wochen darauf findet am 18. November in der Bildungs­akademie der Hand­werks­kammer Region Stutt­gart die Ergebnis­präsentation des Pro­jekts CLOUDwerker statt.

Mit dem rund 100 Mio. Euro schweren Technologiewettbewerb Trusted Cloud („Sichere Internet-Dienste – Sicheres Cloud Computing für Mittelstand und öffentlichen Sektor“) geht das Bundeswirtschaftsministerium ein Problem an, das sich seit SaaS und Cloud-Diensten dramatisch verschärft hat: den Identitätsdiebstahl im Internet. Nutznießer der Entwicklungsergebnisse sollen zum einen die öffentlichen Verwaltungen sein, zum anderen das Handwerk und der Mittelstand. Speziell SkIDentity nutzt für die eindeutige Identifizierung bei Online-Services anstelle von notorisch unsicheren Passwörtern u.a. die eID-Funktion des neuen Personalausweises.

Nach der ersten Kaffeepause am 4. November wird Dr. Detlef Hühnlein von der ecsec GmbH die zentralen Ergebnisse des SkIDentity-Projekts vorstellen. Die ecsec war der entscheidende Anstoßgeber des Vorhabens und wurde für seine BürgerCloud bereits ausgezeichnet. Diese stellt auch einen Schwerpunkt der direkt anschließenden konkreten Anwendungsszenarien. Monika Burmester (OpenLimit SignCubes AG) und Uli Renz (Urospace GmbH) stellen außerdem den Einsatz in E-Commerce-Systemen vor und Immo Wehrenberg als Projektverantwortlicher der ENX Association berichtet von den Fortschritten im Bereich Automotive Engineering Collaboration. Bei diesem Konsortium der europäischen Automobilindustrie, das sich auf den sicheren Austausch kritischer Entwicklungs-, Einkaufs-, und Produktionssteuerungsdaten konzentriert, ist man schon einen Schritt weiter und arbeitet an den Sicherheitsvoraussetzungen bei der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit bis hin zu kompletten Prozess- und Wertschöpfungsketten in Industrie-4.0-Szenarien. Genau zu diesem Zweck hat das Konsortium ENX als Industriestandard entwickelt. Geschäftsführer Lennart Oly erklärt:

„Mit den neuen Authentisierungskonzepten schaffen wir eine Basis für komplexe Anwendungsszenarien im Bereich von Industrie 4.0 und bei dem für unsere Branche so wichtigen Schutz des geistigen Eigentums.“

Im Forschungscluster „Anwendungen für Industrie und Handwerk“ ist im Hinblick auf Infrastrukturen und Industrie 4.0 v.a. das Projekt SensorCloud von Interesse. Für Einzelunternehmen und speziell Handwerker ist dagegen die offene Plattform CLOUDwerker gedacht. Die Projektabschlussveranstaltung am 18. November soll u.a. den neuen Berater-Leitfaden „Auswahl vertrauenswürdiger Cloud-Services für das Handwerk“ vorstellen. Nach der Pause geht es dann mit Praxisberichten handfest zur Sache. Interessierte Betriebe finden hier einen idealen (und sicheren) Seiteneinstieg in die Welt von Cloud Computing. Die Teilnahme an der CLOUDwerker-Abschlussveranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich. (Quelle: SkIDentity/CLOUDwerker/ENX Association/red)